Fat Princess Adventures im Test: Lieber eine echte Torte
Nachdem sich Fat Princess 2009 als Überraschungserfolg auf der Playstation 3 entpuppte, schickt Entwickler Fun Bits nun Fat Princess Adventures für die PS4 ins Rennen. Die Heldin hat immer noch ein großes Herz für Kuchenstücke - setzt spielerisch aber mehr auf Kampf als auf Strategie.

Wer auf eine schönere Neuauflage des 2009 veröffentlichten Fat Princess gehofft hat, für den haben wir gleich eine schlechte Nachricht: Fat Princess Adventures ist um ein Vielfaches einfacher gestrickt als der Vorgänger. Im Grunde spielt sich das Ding wie eine Art Diablo mit skurrilen Fantasy-Charakteren. Die Aufbau- und Strategieelemente von früher hingegen sind nicht wichtig.
Vor dem eigentlichen Start darf der Spieler sein Alter Ego entwerfen - nicht nur eine Prinzessin, sondern auch einen Prinzen. Es gibt verschiedene Frisuren und Kleidungsstücke, aber eines ist immer gleich: der beeindruckende Körperumfang des Haupthelden.
Außerdem gibt es vier verschiedene Klassen: zwei für Nahkämpfe wie den Krieger, zwei für die Distanz wie den Bogenschützen. Die Wahl ist aber nicht von Dauer, denn an den zahlreichen Checkpoints kann man einfach per Knopfdruck die Klasse wechseln. Aber eigentlich ist die Klassenwahl gar nicht von so großer Bedeutung, denn mit allen vier artet Fat Princess Adventures schnell in wüstes Hämmern auf die Gamepad-Tasten aus.
Gegner gibt es in rauen Mengen, die Schwierigkeit liegt aber eben nur in der Masse - sonderlich smart gehen die Feinde nicht vor. Taktisches Verhalten wird also auch vom Spieler kaum verlangt. Es reicht, die Kontrahenten immer wieder anzuvisieren und dann mit Attacken zu überziehen.
Gegnerische Treffer senken die Energieleiste, die aber durch das Aufsammeln von Kuchenstücken wieder aufgefrischt wird. Auch sonst gibt es viel zu sammeln, was für bessere Ausrüstung, Waffen und dergleichen mehr sorgt.
Während das Herumlaufen und Draufhauen im Einzelspielermodus schnell monoton wird, hat das übergewichtige Königskind als Multiplayertitel wiederum einiges an Faszination zu bieten. Bis zu vier Spieler können sich im Koopmodus austoben und die kunterbunten und durchaus schön anzusehenden Welten erkunden.
Fat Princess Adventures ist nur für die Playstation 4 erhältlich, und zwar als Download im Playstation Store für 20 Euro. Die USK hat eine Freigabe ab 16 Jahren erteilt.
Fazit
Fans des Vorgängers werden enttäuscht sein: Fat Princess Adventures entpuppt sich als spielerisch äußerst abgespeckte Fortsetzung. Für ein paar kurze Hack-and-Slay-Runden taugt der Titel dank der gelungenen Bedienung und der witzigen Inszenierung durchaus. Auf Dauer hat die Prinzessin aber zu wenig zu bieten, um die Motivation aufrechtzuerhalten.
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Musste schmunzeln. Bonuspunkte, dass der Test von "Thorsten" (höhö Torte) gemacht wurde...