Falscher Bachelor-Titel: Yahoo feuert Konzernchef Scott Thompson
Yahoo hat Scott Thompson entlassen, der sich mit einem falschen Bachelor-Titel in Computerwissenschaften geschmückt hatte. Mit ihm geht auch ein größerer Teil des Aufsichtsrats des angeschlagenen Internetunternehmens.

Yahoo-Chef Scott Thompson ist nach der Enthüllung über seinen falschen Bachelor-Titel in Computerwissenschaften entlassen worden. Das gab das Unternehmen am 13. Mai 2012 bekannt. Thompson wird das Unternehmen mit sofortiger Wirkung verlassen.
Interims-Chef wird Ross Levinsohn. Auch die Aufsichtsratsspitze wird ausgetauscht: Fred Amoroso übernimmt die Führung des Kontrollgremiums von Roy Bostock.
Thompson hatte sich bereits in offiziellen Lebensläufen in seiner Zeit als Paypal-Chef bei eBay mit dem falschen Titel geschmückt. Yahoo sprach erst von einem "ungewollten Fehler".
Aufgedeckt hatte dies der Yahoo-Großaktionär Daniel Loeb. Er ist Chef des Anlageberaters Thirdpoint, der 5,8 Prozent der Aktien von Yahoo besitzt. In einem Brief an die Aktionäre forderte Loeb später den Rücktritt von Thompson und drohte andernfalls mit einer Klage.
Yahoo habe sich jedoch mit Thirdpoint geeinigt, erklärte das Unternehmen. Drei Vertreter des Beraterunternehmens ziehen am 16. Mai 2012 in den Aufsichtsrat von Yahoo ein: Loeb, Harry J. Wilson und Michael J. Wolf. Ausscheiden werden dafür Bostock und Thompson, zusammen mit Patti Hart, VJ Joshi, Arthur Kern und Gary Wilson.
Yahoo steht seit der Entlassung von Konzernchefin Carol Bartz im September 2011 zum Verkauf. Trotz eines Wachstums des Marktes für Onlinewerbung um knapp 20 Prozent jährlich gelang Bartz keine Umsatzsteigerung. Übergangsweise führte Finanzchef Tim Morse das Unternehmen. Erst im Januar 2012 wurde mit Thompson ein Nachfolger gefunden.
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Ich weiß zwar was du meinst aber dein Brain bemisst sich nicht durch schnelles...
Also Betrug ist nun eben Betrug. Wenn akademische Titel geschützt sein sollen, muss man...
und man muss das immer dran hängen, dass ersichtlich ist, dass es sich um einen...
Das wäre mal supi.