Fallout 4 im Technik-Test: Endzeit-Evolution entdeckt
Nur noch Current-Gen und PC statt alter Konsolen: Fallout 4 sieht deutlich besser aus als sein Vorgänger und ist hübscher als Skyrim. Beleuchtung und Figuren wirken glaubwürdiger, die nicht gekennzeichneten Nvidia-Effekte sind aber ärgerlich.

Der Blick in den virtuellen Spiegel bestätigt unseren ersten Eindruck: Bethesda Softworks ist es bei Fallout 4 erstmals gelungen, Gesichter zu programmieren, die nicht aufgedunsen und künstlich aussehen. Der Charakter-Editor des neuen Rollenspiels lässt Spieler nicht nur Versatzstücke wie Nase oder Ohren zusammenfügen, sondern weitgehend realistische Gesichter entwerfen. Einzig die statischen und grob modellierten Haare erinnern uns häufig an die Grafik der letzten Konsolengeneration - an Fallout 3, an Skyrim.
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Fallout 4 hingegen erscheint exklusiv für die Playstation 4, die Xbox One und Windows-PCs. Folgerichtig musste Bethesda keine Rücksicht mehr auf eine geringere Rechenleistung oder sehr wenig Haupt- sowie Videospeicher nehmen. Bleiben wir bei den Gesichtern: Deren Hauttextur ist viel hochauflösender als bei bisherigen Spielen mit der Gamebryo- oder Creation-Engine, wie die Entwickler die modifizierte Technik nennen. Endlich haben längst etablierte Render-Methoden wie Volumenstreuung (Subsurface Scattering) Einzug in die Engine gehalten: Die menschliche Haut ist transluzent, verschluckt also einen Teil des Lichts und reflektiert einen anderen erst nach ein paar Schichten.
Generell war Beleuchtung für Bethesda ein Thema: Ein Deferred- ersetzt den Forward-Renderer, was mehr Lichtquellen und glaubwürdigere Schatten ermöglicht. Zudem hat das Studio sogenanntes Physically Based Shading (PBR) implementiert, wodurch Oberflächen wie Holz und Metall realistischer aussehen sollen. Wir hätten uns eine generell höhere Texturauflösung gewünscht, damit die Materialeigenschaften besser zur Geltung kommen.
Viel zu oft zeigt Fallout 4 matschige Pixeltapeten und trotz PBR-Ansatz erscheinen die Oberflächen etwas künstlich - eventuell ist das aber gewollt. Die verbesserte Beleuchtung zeigt sich vor allem in Außengebieten, da Bethesda erstmals eine Umgebungslichtverdeckung (Screen Space Ambient Occlusion) verwendet, die etwa Grasbüschel verschattet und so plastischer macht.
Etwas kurios wirken allerdings Spiegelungen in Pfützen, die alle gleich aussehen und bei Tag wie bei Nacht die gleiche Reflexion zeigen - nie aber das, was sich eigentlich darin spiegeln sollte. Dafür gelingt es Bethesda, schöne Lichtstimmungen einzufangen, die durch Sonnenstrahlen (God Rays) gerade in der Dämmerung hübsch anzuschauen sind. Diese und die volumetrische Beleuchtung wurden gemeinsam mit Nvidia integriert und nutzen Tessellation unter Direct3D 11. Die Grafikschnittstelle ist Mindestvoraussetzung für das Rollenspiel, mit einer alten DX10-Karte startet der Titel nicht.
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Die Gameworks-Effekte sind versteckt |
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funktioniert mittlerweile ganz gut, gibt nen fix der auch für die maxwell karten geht...
Was du möchtest existiert schon sehr lange und nennt sich "Vsync" - schränkt die...
Ich habe Fallout 4 von Anfang an mit Steam Controller (Vorbesteller) gespielt und bin...
Musst du in dem Fall auch beide "*.ini's" editieren? Ich bin von mehreren Bildschirmen...