Verfügbarkeit und Fazit
Das Fairphone 2 kostet im Onlineshop des Herstellers 530 Euro. Wer jetzt bestellt, soll sein Smartphone im Januar 2016 geliefert bekommen. Besteller der ersten Charge bekommen ihr Gerät noch im Dezember 2015.
Fazit
Das Fairphone 2 ist ein guter zweiter Versuch, mit einem fairer und nachhaltiger produzierten Smartphone den Markt zu verändern. Anders als beim ersten Modell haben die Fairphone-Macher für den Nachfolger ein eigenes Design entwickelt, das das Fairphone 2 zum ersten kommerziell verfügbaren modularen Smartphone macht.
Dadurch ist das Smartphone sehr leicht auseinanderzunehmen. Anders als bei bisherigen Prototypen von Googles modularem Smartphone Project Ara hat der Nutzer aber überhaupt nicht das Gefühl, ein modulares Gerät zu verwenden. Dank der fest verschraubten Teile sowie der Hülle fühlt sich das Gerät wie ein normales Smartphone an, das in einer Hülle steckt.
Dass sich die Hülle nicht so hochwertig anfühlt wie ein Metallgehäuse, können wir bei erwarteten Reparaturkosten von ungefähr 30 Euro pro Modul beziehungsweise 85 Euro für den Bildschirm akzeptieren. Der einzige störende Punkt beim modularen Aufbau ist für uns die Kamera: Mit 8 Megapixeln bietet sie eine eher enttäuschende Bildqualität. Hier hätten wir ein besseres 13-Megapixel-Modul besser gefunden.
Die installierte Android-Version hat Fairphone um eine Wischgeste mit der App-Leiste erweitert. Das ist für neue Nutzer gewöhnungsbedürftig, nach kurzer Zeit empfinden wir die Funktion aber als praktisch. Ebenfalls gut gefällt uns die Privacy-Impact-Funktion, die vor zu persönlichen Rechten einer App warnt. Das bei unserem Testgerät auftretende Flackern ist Fairphone bekannt, es soll im nächsten Update des Betriebssystems behoben werden.
Das Fairphone 2 kostet mit 530 Euro deutlich mehr als andere Smartphones mit vergleichbarer Ausstattung, wie etwa das ZUK Z1 oder das Oneplus X, das bereits für 270 Euro erhältlich ist. Beim Fairphone 2 bezahlen Käufer aber nicht nur das Gerät, sondern auch die Bemühungen bei dessen Produktion. Fairphone hat die Wertschöpfungskette konfliktfreier Materialien beim Fairphone 2 erweitert, auch die Bemühungen um bessere Arbeitsbedingungen werden weiterverfolgt.
Das hat seinen Preis. Aber auch für Nutzer, die vielleicht nicht unbedingt aus Überzeugungsgründen zum Fairphone-Kunden werden, ist das Fairphone 2 interessant: Eine einfachere und preiswertere Möglichkeit, kaputte Displays und andere Elemente zu reparieren, gibt es aktuell nicht.
Nachtrag vom 16. Dezember 2015, 11:48 Uhr
Fairphone hat uns mittlerweile auf Nachfrage erklärt, dass das Bildschirmflackern ein bekanntes Problem ist. Beim nächsten Update soll der Fehler behoben werden, erwartet wird die Aktualisierung Anfang 2016. Wir haben den Text entsprechend angepasst.
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