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Faire Maus: In Deutschland montierte Maus sucht neuen Besitzer

Der Verein Nager IT will die Verantwortung an andere Organisationen übertragen. Die Alternative: Die faire Maus wird eingestellt.
/ Oliver Nickel
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Die faire Maus wird in Deutschland zusammengebaut. (Bild: Nager IT)
Die faire Maus wird in Deutschland zusammengebaut. Bild: Nager IT

Der deutsche Verein Nager IT hat es sich seit dem Jahr 2008 zur Aufgabe gemacht, eine möglichst fair produzierte Computermaus herzustellen. Das Ergebnis ist die faire Maus, die zu großen Teilen im DACH-Raum hergestellt wird. Laut eigenen Angaben wurden bereits mehr als 100.000 Stück der Maus verkauft.

Trotzdem sucht das Produkt ein neues Zuhause. Mittels Aufruf wirbt die Organisation Einzelpersonen oder Unternehmen, die sich um die faire Maus kümmern wollen. "Nur das Zepter möchten wir gerne weitergeben" , schreibt(öffnet im neuen Fenster) Vereinsvorständin Susanne Jordan. Neue Besitzer können das Projekt weiter ausbauen, mehr Produkte entwerfen oder das bestehende Design verändern.

Der Verein will laut eigenen Aussagen auch bei der Übergabe und weiteren Fragen helfen. Dabei wird auch klar: Wenn in den nächsten Monaten kein neuer Besitzer gefunden wird, dann könnte das Projekt zu Ende gehen. "Wenn wir in den nächsten Monaten niemanden finden, der die faire Maus mit allem Drum und Dran übernimmt, werden wir alle bald in einer Welt ohne faire Maus leben" , heißt es in der Ankündigung.

Viele Komponenten aus Europa

Die faire Maus setzt vor allem auf eine nach eigener Ansicht faire Lieferkette(öffnet im neuen Fenster) . Das Produkt für 35 Euro ist dabei recht schlicht gehalten. Es handelt sich um eine kabelgebundene USB-Maus mit zwei oder wahlweise drei Tasten in einem Kunststoffgehäuse. Der Verein Nager IT hat die Lieferkette ebenfalls veröffentlicht.

So kommen diverse Bauteile aus dem DACH-Raum. Außerdem findet die Endfertigung und der Versand in einer Integrationswerkstatt in Regensburg statt. Diverse elektronische Bauteile werden aus China und Taiwan geliefert. So nutzt die Maus etwa Kailh-Switches und einen Sensor von Pixart. Vor allem bei der Rohstoff-Lieferkette gibt es aber noch unbeantwortete Fragen und schlecht einsehbare Informationen.


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