Fahrdienst: Uber will es noch einmal in Deutschland versuchen
Bereits im Juli 2018 will Uber mit deutschen Städten und Bundesländern über eine Zusammenarbeit reden. Der Fahrdienstvermittler möchte mit alternativen Transportangeboten den Wiedereinstieg in Deutschland zu schaffen.

Der Fahrdienstvermittler Uber will im Sommer 2018 einen neuen Anlauf unternehmen, auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen. Für Juli seien Gespräche mit Vertretern einzelner Städte und Bundesländer geplant, kündigte Uber-Geschäftsführer Barney Harford in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur an.
Uber ist derzeit nur als Vermittler von Taxis und Mietwagen mit Chauffeur in Berlin und München aktiv. Der bekannteste Uber-Dienst, bei dem Privatleute im eigenen Auto Fahrgäste befördern, wurde dagegen in Europa nach rechtlichen Niederlagen aufgegeben.
Uber will Transportoptionen erweitern
Deutschland sei ein "riesiger Markt", sagte Harford. Uber könne den Städten dabei helfen, die Transportoptionen zu erweitern und die Entwicklung umweltfreundlicher Kommunen voranzutreiben. "Uber gilt vielerorts als eine Art Leuchtturm der Innovation. Die positiven wirtschaftlichen Auswirkungen, die wir auf Städte und Länder haben, sind stark spürbar", ist Harford überzeugt.
Uber wolle mit den Städten in Deutschland eine echte Partnerschaft eingehen. Dabei gehe es nicht nur um den Mietwagen-Kerndienst UberX und den Limo-Service UberBlack, sondern auch um andere Transport-Angebote: Künftig will Uber auch E-Bikes und Nahverkehrsdienste bis hin zum Flugtaxi vermitteln. "Für das senkrecht startende Flugtaxi Uber Elevate hoffen wir auf einen kommerziellen Erstflug bis zum Jahr 2022." Dabei, betont Uber, habe man auch kein Problem, wenn Nutzer der App nur andere Fortbewegungsmittel und keine Fahrten mit Uber-Wagen benutzten.
Uber setzt unter anderem im Heimatmarkt USA auch stark auf den Mitfahrdienst UberPool, bei dem mehrere Fahrgäste, die etwa in eine Richtung wollen, unterwegs in ein Auto zusteigen. In Deutschland wird dieser Service bisher nicht angeboten.
Ubers Tests mit autonomen Fahrzeugen sind momentan gestoppt
Harford betonte, Uber werde noch viele Jahre auf menschliche Fahrer angewiesen sein. Autonome Fahrzeuge seien vermutlich erst in 10 bis 15 Jahren so weit, in einem größeren Umfang Fahrgäste zu transportieren. Uber habe zwar erheblich in die Technologie für selbstfahrende Autos investiert. Die Wagen stehen derzeit still, nachdem eines der Autos bei einer nächtlichen Fahrt eine Fußgängerin im US-Staat Arizona tötete.
Uber hatte unter der Führung des Mitgründers Travis Kalanick jahrelang auf eine aggressive globale Expansion oft unter Missachtung geltender Regeln gesetzt. Das brachte dem Startup in Finanzierungsrunden eine Bewertung von bis zu 70 Milliarden Dollar ein - aber auch erbitterte Konflikte mit Taxiunternehmen und Behörden. Unzufriedene Investoren verdrängten Kalanick nach Kritik an Arbeitsbedingungen und Unternehmenskultur bei Uber von der Firmenspitze. Der neue Chef Dara Khosrowshahi versucht einen Neuanfang mit verantwortungsvollem Wachstum und besonnenem Auftreten.
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Das ist es ja, was ich am wenigsten dabei verstehe. Angesichts dessen, was diese Fahrer...
Finde ja schlimmer, dass die Werbung oben so einen Delay hat und dadurch das Layout...
"Der bekannteste Uber-Dienst, bei dem Privatleute im eigenen Auto Fahrgäste befördern...
Bei so viel Menschenverachtung bin ich immer wieder sprachlos. Normalerweise findet man...
Die Zustimmung aus der CSU ist bei so einem Trigger wohl sicher. Dass hier wieder...