Fahrbericht Opel Frontera Electric:Opels eigenartiges Raumwunder
Opels Frontera Electric bietet viel Platz zu einem niedrigen Preis - niedrig ist auch die Reichweite. Für Pendler könnte das Elektroauto aber interessant sein.
Der Opel Frontera Electric ist nicht besonders flink, aber bietet viel Platz.Bild:
Martin Wolf/Golem.de
Elektroautos mit kleinem Akku sind in der Regel für Pendler und für Nutzer gedacht, die sich eher in einem kleineren Umkreis um ihren Wohnort bewegen. Meist sind die Fahrzeuge recht klein, weswegen auch ich derartige Autos schon "Cityflitzer" genannt habe. Elektroautos mit viel Platz und geringer Reichweite - und damit auch geringerem Preis - gibt es tendenziell kaum.
An dieser Stelle betritt Opel mit dem Frontera Electric das Feld: Der kompakte SUV mit 4.385 mm Länge hat fünf Türen, einen großen Kofferraum, klappbare Rücksitze und reichlich Staufächer im Cockpit. Bei einem Preis ab 28.990 Euro ist das Elektroauto zudem nicht besonders teuer, jedoch technisch und in der Verarbeitung einfach gehalten. Als Fahrer muss ich zudem mit einer sehr überschaubaren Reichweite leben - für manche Kurzstreckenfahrer könnte der elektrische Frontera trotzdem spannend sein.
No Frills, dafür Platz
Bevor ich in die Details gehe: Der Frontera Electric ist auch in der besseren GS-Variante, die mir zum Test zur Verfügung stand und die ab 32.490 Euro kostet, ein absolutes No-Frills-Auto. Was selbst bei preiswerteren (dafür aber auch deutlich kleineren) Elektroautos Standard ist - beispielsweise verschiedene Fahrmodi, zusätzliche Fahrassistenzmodi, konfigurierbare Displays oder schlicht eine Verbrauchsanzeige -, gibt es beim Frontera nicht.
Die Verarbeitung ist insgesamt gut, ich merke aber, dass Opel an vielen Stellen gespart hat. Im Cockpit wird ausschließlich Kunststoff verwendet, auch das berühmt-berüchtigte Lieferwagenplastik. Grundsätzlich ist das Design im Innenraum ansprechend, die Harmonie der Formen wird aber immer wieder durch billig anmutende Komponenten gestört.
Bild 1/27: Der Opel Frontera ist ein mittelgroßer SUV mit Elektroantrieb. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 2/27: Der Frontera hat ein gutes, aber nicht aufregendes Design. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 3/27: Die Rückfahrkamera ist offen verbaut - sie wird also im Laufe der Fahrt schmutzig. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 4/27: Der Kofferraum des Frontera ist mit 460 Litern schon recht groß. Werden die Rücksitze umgeklappt, bietet der Wagen Platz für 1.600 Liter. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 5/27: Der Boden des Kofferraums lässt sich nach unten versenken, um mehr Platz zu schaffen - oder weiter oben anbringen, um einen abgeschlossenen Stauraum für kleinere Objekte zu haben. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 6/27: Bei der Innenausstattung kombiniert Opel gelungene Elemente wie Stoffoberflächen mit billig anmutenden Plastikoberflächen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 7/27: Die Bedienelemente wie der Blinkerhebel ...
Bild 8/27: ... oder auch die Buttons ...
Bild 9/27: ... auf dem Lenkrad ...
Bild 10/27: ... und der Wischerhebel sind einfach, aber funktional. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 11/27: Hinter dem Lenkrad ist ein Display eingebaut, das die wichtigsten Informationen anzeigt - ändern lassen sich die Inhalte nicht. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 12/27: Das 10-Zoll-Display in der Mitte ist nur in der GS-Version bereits im Preis inbegriffen. Es bietet wenige Inhalte, glücklicherweise aber Android Auto und Apple Carplay - auch drahtlos. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 13/27: Die Klimaanlage lässt sich mit physischen Buttons bedienen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 14/27: In der Mittelkonsole befindet sich der Gangwahlschalter. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 15/27: Opel verbaut beim Frontera separate Buttons, um die Warntöne bei Geschwindigkeitsüberschreitungen und die Spurhaltehinweise abzuschalten. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 16/27: Die Leselampen werden mit Kippschaltern bedient. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 17/27: Das Platzangebot ist gut: Hinter den Becherhaltern ist eine große Ladeschale für Smartphones verbaut. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 18/27: Bei der GS-Version haben die Becherhalter Spanngurte, mit deren Hilfe sich größere Becher befestigen lassen. Auch weitere Objekte lassen sich mit den Gurten sichern. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 19/27: Die Sitze in der GS-Version des Frontera sind sehr bequem und mit schönem Stoff bezogen, lassen sich aber nur manuell verstellen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 20/27: Der Frontera lädt mit maximal 100 kW an Schnellladesäulen und in der Standardversion mit maximal 7,4 kW einphasig an Wechselstromsäulen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 21/27: Die Sicht nach hinten ist nicht besonders gut, woran auch das kleine Guckloch nichts ändert. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 22/27: Der Frontera bietet sowohl im Fonds als auch in der Front reichlich Platz. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 23/27: Der Totwinkelwarner ist in den Seitenspiegeln verbaut. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 24/27: Das eingebaute Navi funktioniert gut und zeigt Parkmöglichketen sowie Ladestationen an. Live-Daten gibt es allerdings keine, ebenso keine Ladeplanung. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 25/27: Der Frontera zeigt Abstände nach vorne und hinten gut sichtbar an. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 26/27: Der Frontera wird auch in der Elektroversion mit einem Schlüssel gestartet. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 27/27: Mit 113 PS ist der Frontera nicht besonders agil. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Das setzt sich bis zum Heck des Fahrzeugs fort: Der mit 460 Litern recht große Kofferraum hat einen "Keller", der durch eine Abdeckung geschlossen werden kann. Sie besteht aus einer einfachen Hartfaserplatte, über die ein Kunststoffbezug getackert wurde. Auch die obere Kofferraumabdeckung macht einen billigen Eindruck auf mich, sie zu entfernen und wieder einzubauen, ist zudem eine ziemliche Frickelei.
Ansprechendes Design
Von außen macht der Frontera durchaus was her: Das Fahrzeug hat einen klassischen SUV-Look mit guter Linienführung. Das Auto wirkt vertraut, ohne langweilig zu wirken; insgesamt ist das Design ansprechend. Die Spaltmaße sind gut, die Verarbeitung zeigt bei meinem Testfahrzeug aber bereits einige Schwächen.
Das Auto hat um die 4.000 km runter und die Beifahrertür lässt sich nur noch schwer öffnen; zudem klemmt der Griff der hinteren Tür auf der Fahrerseite schon. Der Fairness halber muss man aber sagen, dass es sich um ein Pressefahrzeug handelt: Ich habe keine Kenntnis, wie pfleglich (oder eben nicht) meine Vorgänger mit dem Frontera umgegangen sind.
Im Fond des Frontera sitzen Passagiere sehr bequem, die Bein- und Kopffreiheit ist gut. Analog dazu ist der Komfort in der ersten Reihe: Ich habe selten ein Auto in dieser Preisklasse gefahren, bei dem die Sitze trotz fehlender Lordoseneinstellung derartig bequem sind. Opel verbaut in der GS-Version die sogenannten Intelli-Sitze, die eine Art Rille in der Mitte der Sitzfläche haben.
Sitze sind auch bei längeren Touren bequem
Wie bei einem Fahrradsattel soll das zur Entlastung beim Sitzen führen, was auf längeren Strecken zumindest bei mir funktioniert. Zudem sind die Sitze seitlich sehr gut gepolstert, was einen angenehmen Halt beim Fahren gibt. Bewege ich das Lenkrad des Frontera etwas ruckartiger, kann der Wagen nämlich durchaus ins Wanken geraten - im Sitz bleibe ich aber recht unbeeindruckt davon. Die Sitze lassen sich nur manuell verstellen, eine elektronische Sitzverstellung gibt es nicht.
Bild 1/27: Der Opel Frontera ist ein mittelgroßer SUV mit Elektroantrieb. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 2/27: Der Frontera hat ein gutes, aber nicht aufregendes Design. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 3/27: Die Rückfahrkamera ist offen verbaut - sie wird also im Laufe der Fahrt schmutzig. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 4/27: Der Kofferraum des Frontera ist mit 460 Litern schon recht groß. Werden die Rücksitze umgeklappt, bietet der Wagen Platz für 1.600 Liter. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 5/27: Der Boden des Kofferraums lässt sich nach unten versenken, um mehr Platz zu schaffen - oder weiter oben anbringen, um einen abgeschlossenen Stauraum für kleinere Objekte zu haben. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 6/27: Bei der Innenausstattung kombiniert Opel gelungene Elemente wie Stoffoberflächen mit billig anmutenden Plastikoberflächen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 7/27: Die Bedienelemente wie der Blinkerhebel ...
Bild 8/27: ... oder auch die Buttons ...
Bild 9/27: ... auf dem Lenkrad ...
Bild 10/27: ... und der Wischerhebel sind einfach, aber funktional. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 11/27: Hinter dem Lenkrad ist ein Display eingebaut, das die wichtigsten Informationen anzeigt - ändern lassen sich die Inhalte nicht. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 12/27: Das 10-Zoll-Display in der Mitte ist nur in der GS-Version bereits im Preis inbegriffen. Es bietet wenige Inhalte, glücklicherweise aber Android Auto und Apple Carplay - auch drahtlos. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 13/27: Die Klimaanlage lässt sich mit physischen Buttons bedienen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 14/27: In der Mittelkonsole befindet sich der Gangwahlschalter. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 15/27: Opel verbaut beim Frontera separate Buttons, um die Warntöne bei Geschwindigkeitsüberschreitungen und die Spurhaltehinweise abzuschalten. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 16/27: Die Leselampen werden mit Kippschaltern bedient. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 17/27: Das Platzangebot ist gut: Hinter den Becherhaltern ist eine große Ladeschale für Smartphones verbaut. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 18/27: Bei der GS-Version haben die Becherhalter Spanngurte, mit deren Hilfe sich größere Becher befestigen lassen. Auch weitere Objekte lassen sich mit den Gurten sichern. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 19/27: Die Sitze in der GS-Version des Frontera sind sehr bequem und mit schönem Stoff bezogen, lassen sich aber nur manuell verstellen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 20/27: Der Frontera lädt mit maximal 100 kW an Schnellladesäulen und in der Standardversion mit maximal 7,4 kW einphasig an Wechselstromsäulen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 21/27: Die Sicht nach hinten ist nicht besonders gut, woran auch das kleine Guckloch nichts ändert. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 22/27: Der Frontera bietet sowohl im Fonds als auch in der Front reichlich Platz. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 23/27: Der Totwinkelwarner ist in den Seitenspiegeln verbaut. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 24/27: Das eingebaute Navi funktioniert gut und zeigt Parkmöglichketen sowie Ladestationen an. Live-Daten gibt es allerdings keine, ebenso keine Ladeplanung. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 25/27: Der Frontera zeigt Abstände nach vorne und hinten gut sichtbar an. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 26/27: Der Frontera wird auch in der Elektroversion mit einem Schlüssel gestartet. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 27/27: Mit 113 PS ist der Frontera nicht besonders agil. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Neben dem großen Kofferraum bietet der Frontera auch im Innenraum reichlich Stauraum. In der Mittelkonsole ist etwas Platz, es gibt ein großes Handschuhfach, eine Ladeschale für Smartphones und einen Becherhalter für zwei Becher oder Flaschen. Er hat eine Art Gurt, mit dessen Hilfe sich auch größere Gefäße sichern lassen.
Die Sitze sind mit Kunststoff überzogen, ebenso einige Details im Innenraum - das gefällt mir gut. Zwischendrin blitzt aber immer wieder besagtes, billig anmutendes Plastik auf, was ich schade finde. Gegen den Einsatz von Kunststoff habe ich vor allem in dieser Preisklasse überhaupt nichts - meist reicht es schon, wenn die Oberfläche etwas anders gemustert ist, um sie hochwertiger wirken zu lassen. Darauf verzichtet Opel leider oft beim Frontera.
In der GS-Version gibt es für die Passagiere im Fond noch auf der Rückseite der vorderen Sitze kleine Taschen für Smartphones und größere für Tablets - eine sehr sinnvolle Ergänzung. Der Kofferraum lässt sich von den bereits großzügigen 460 Litern Stauvermögen auf 1.600 Liter vergrößern, wenn die Rücksitze umgeklappt werden (60:40-Verhältnis). Alles in allem bietet der Frontera viel Platz für den Preis - mehr als manch teureres Elektroauto.
Der Opel Frontera ist eine einzige Sparmaßnahme
Immer wieder werde ich aber daran erinnert, dass Opel bei einem derart großen Auto zu diesem Preis wohl zum Sparen verdammt war: Bei der Übergabe gab mir der Fahrer einen Schlüssel in die Hand. Etwas verdutzt schaute ich auf den Keyfob, der einen Knopf besitzt, der einen echten Bartschlüssel herausschnellen lässt. Selbst meine alte B-Klasse von Mercedes hat keinen solchen Schlüssel mehr.
Aber ja, der Frontera Electric wird wie ein alter Kadett über ein Zündschloss gestartet. Ich muss den Schlüssel einstecken und bei getretener Bremse drehen - Keyless Go kennt der Frontera nicht. Ich bin versucht zu sagen, dass das möglicherweise dem Umstand geschuldet ist, dass das Fahrzeug auch als Variante mit Hybridantrieb erhältlich ist; zugegebenermaßen finden sich aber auch bei den meisten Verbrennern keine altmodischen Schlüssel mehr.
Dieser altmodische Eindruck setzt sich fort, sobald ich den Frontera Electric in Gang setze. Das Fahrzeug ist eines der einfachsten aktuellen Elektroautos, was die Fahrmodi und die Einstellungen angeht. Es gibt genau einen Fahrmodus, auch weitere Einstellungen suche ich weitgehend vergebens. Der Fahrmodus des Frontera entspricht am ehesten dem, was bei anderen Elektrofahrzeugen der Economy-Modus ist.
Eigener Knopf zum Ausschalten des Geschwindigkeitswarntons
Ich kann nichts am Steuerungsverhalten einstellen, lediglich der gesetzlich vorgeschriebene Warnton bei Geschwindigkeitsüberschreitung lässt sich stummschalten. Löblich ist: Opel verbaut dafür einen separaten Button. Bei anderen Herstellern muss ich mich mitunter durch mehrere Menüs hangeln.
Bild 1/27: Der Opel Frontera ist ein mittelgroßer SUV mit Elektroantrieb. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 2/27: Der Frontera hat ein gutes, aber nicht aufregendes Design. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 3/27: Die Rückfahrkamera ist offen verbaut - sie wird also im Laufe der Fahrt schmutzig. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 4/27: Der Kofferraum des Frontera ist mit 460 Litern schon recht groß. Werden die Rücksitze umgeklappt, bietet der Wagen Platz für 1.600 Liter. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 5/27: Der Boden des Kofferraums lässt sich nach unten versenken, um mehr Platz zu schaffen - oder weiter oben anbringen, um einen abgeschlossenen Stauraum für kleinere Objekte zu haben. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 6/27: Bei der Innenausstattung kombiniert Opel gelungene Elemente wie Stoffoberflächen mit billig anmutenden Plastikoberflächen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 7/27: Die Bedienelemente wie der Blinkerhebel ...
Bild 8/27: ... oder auch die Buttons ...
Bild 9/27: ... auf dem Lenkrad ...
Bild 10/27: ... und der Wischerhebel sind einfach, aber funktional. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 11/27: Hinter dem Lenkrad ist ein Display eingebaut, das die wichtigsten Informationen anzeigt - ändern lassen sich die Inhalte nicht. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 12/27: Das 10-Zoll-Display in der Mitte ist nur in der GS-Version bereits im Preis inbegriffen. Es bietet wenige Inhalte, glücklicherweise aber Android Auto und Apple Carplay - auch drahtlos. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 13/27: Die Klimaanlage lässt sich mit physischen Buttons bedienen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 14/27: In der Mittelkonsole befindet sich der Gangwahlschalter. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 15/27: Opel verbaut beim Frontera separate Buttons, um die Warntöne bei Geschwindigkeitsüberschreitungen und die Spurhaltehinweise abzuschalten. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 16/27: Die Leselampen werden mit Kippschaltern bedient. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 17/27: Das Platzangebot ist gut: Hinter den Becherhaltern ist eine große Ladeschale für Smartphones verbaut. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 18/27: Bei der GS-Version haben die Becherhalter Spanngurte, mit deren Hilfe sich größere Becher befestigen lassen. Auch weitere Objekte lassen sich mit den Gurten sichern. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 19/27: Die Sitze in der GS-Version des Frontera sind sehr bequem und mit schönem Stoff bezogen, lassen sich aber nur manuell verstellen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 20/27: Der Frontera lädt mit maximal 100 kW an Schnellladesäulen und in der Standardversion mit maximal 7,4 kW einphasig an Wechselstromsäulen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 21/27: Die Sicht nach hinten ist nicht besonders gut, woran auch das kleine Guckloch nichts ändert. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 22/27: Der Frontera bietet sowohl im Fonds als auch in der Front reichlich Platz. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 23/27: Der Totwinkelwarner ist in den Seitenspiegeln verbaut. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 24/27: Das eingebaute Navi funktioniert gut und zeigt Parkmöglichketen sowie Ladestationen an. Live-Daten gibt es allerdings keine, ebenso keine Ladeplanung. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 25/27: Der Frontera zeigt Abstände nach vorne und hinten gut sichtbar an. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 26/27: Der Frontera wird auch in der Elektroversion mit einem Schlüssel gestartet. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 27/27: Mit 113 PS ist der Frontera nicht besonders agil. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Auch Einstellungen zu One-Pedal-Driving oder der Rekuperation gibt es nicht - diese ist standardmäßig recht stark. Der Frontera bietet über die Gangwahl neben dem Standardfahrmodus allerdings den C-Modus, mit dem die Rekuperation ausgeschaltet wird. Der Wagen gleitet dann entsprechend ungebremst weiter, wenn ich vom Gas gehe - Zwischenstufen gibt es nicht. Andere Elektroautos bieten hier wesentlich mehr, selbst preiswerte Kleinwagen wie der Leapmotor T03.
Echtes One-Pedal-Driving hat der Frontera nicht: Zwar bremst der Wagen gut ab, wenn ich den Fuß vom Strompedal nehme, kommt aber nicht komplett zum Stehen. Stattdessen rollt er mit circa 8 km/h weiter. Das macht das Auto auch, wenn ich etwa an der Ampel vom Strompedal gehe.
Der Frontera GS hat eine gut funktionierende Klimaautomatik mit einer Zone, die sich bequem über physische Buttons bedienen lässt. Die Standardversion hat eine manuell einstellbare Klimaanlage.
Keine zusätzlichen Assistenzfunktionen
Während der Fahrt bietet der Frontera die gesetzlich vorgeschriebenen Assistenzfunktionen wie einen Notbremsassistenten, einen Spurhalteassistenten, eine Müdigkeitserkennung und eine Verkehrsschilderkennung. Diese funktioniert grundsätzlich, hat aber mitunter ihre Probleme.
Wie Autos anderer Hersteller hat das System von Opel Probleme mit der Uhrzeitenerkennung - und sagt mir beispielsweise auch tagsüber, dass ich 30 fahren müsse, obwohl das Tempolimit nur nachts gilt. Ungewöhnlicher finde ich, dass der Frontera mitunter auch Schwierigkeiten bei Tempolimitwechseln nach dem Abbiegen hat: Nach dem Verlassen der Autobahn hat mir das System beispielsweise des Öfteren gesagt, ich könne weiterhin 100 km/h fahren, obgleich das nicht so war.
Der Spurhalteassistent sagt mir in meinem Test nur, wenn ich die Spur verlasse. Er handelt nicht aktiv, kickt mich also nicht wieder in die Spur zurück. Der Tempomat reguliert nicht automatisch den Abstand zur Verkehr vor mir: Er hält einfach nur die Geschwindigkeit, die ich ihm vorgebe. In den Außenspiegeln ist ein Totwinkelwarnsystem verbaut, das gut funktioniert und mir anzeigt, wenn sich ein anderer Verkehrsteilnehmer im toten Winkel befindet.
Displays ohne viele Einstellungsmöglichkeiten
Die mir zur Verfügung gestellte GS-Version hat einen 10-Zoll-Bildschirm in der Mitte des Armaturenbretts sowie ein weiteres 10-Zoll-Display hinter dem Lenkrad - immerhin, denn in der Standardversion gibt es anstelle des zentralen Bildschirms nur eine Smartphone-Halterung. Das Display hinter dem Lenkrad ist aber immer dabei.
Bild 1/27: Der Opel Frontera ist ein mittelgroßer SUV mit Elektroantrieb. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 2/27: Der Frontera hat ein gutes, aber nicht aufregendes Design. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 3/27: Die Rückfahrkamera ist offen verbaut - sie wird also im Laufe der Fahrt schmutzig. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 4/27: Der Kofferraum des Frontera ist mit 460 Litern schon recht groß. Werden die Rücksitze umgeklappt, bietet der Wagen Platz für 1.600 Liter. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 5/27: Der Boden des Kofferraums lässt sich nach unten versenken, um mehr Platz zu schaffen - oder weiter oben anbringen, um einen abgeschlossenen Stauraum für kleinere Objekte zu haben. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 6/27: Bei der Innenausstattung kombiniert Opel gelungene Elemente wie Stoffoberflächen mit billig anmutenden Plastikoberflächen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 7/27: Die Bedienelemente wie der Blinkerhebel ...
Bild 8/27: ... oder auch die Buttons ...
Bild 9/27: ... auf dem Lenkrad ...
Bild 10/27: ... und der Wischerhebel sind einfach, aber funktional. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 11/27: Hinter dem Lenkrad ist ein Display eingebaut, das die wichtigsten Informationen anzeigt - ändern lassen sich die Inhalte nicht. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 12/27: Das 10-Zoll-Display in der Mitte ist nur in der GS-Version bereits im Preis inbegriffen. Es bietet wenige Inhalte, glücklicherweise aber Android Auto und Apple Carplay - auch drahtlos. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 13/27: Die Klimaanlage lässt sich mit physischen Buttons bedienen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 14/27: In der Mittelkonsole befindet sich der Gangwahlschalter. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 15/27: Opel verbaut beim Frontera separate Buttons, um die Warntöne bei Geschwindigkeitsüberschreitungen und die Spurhaltehinweise abzuschalten. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 16/27: Die Leselampen werden mit Kippschaltern bedient. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 17/27: Das Platzangebot ist gut: Hinter den Becherhaltern ist eine große Ladeschale für Smartphones verbaut. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 18/27: Bei der GS-Version haben die Becherhalter Spanngurte, mit deren Hilfe sich größere Becher befestigen lassen. Auch weitere Objekte lassen sich mit den Gurten sichern. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 19/27: Die Sitze in der GS-Version des Frontera sind sehr bequem und mit schönem Stoff bezogen, lassen sich aber nur manuell verstellen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 20/27: Der Frontera lädt mit maximal 100 kW an Schnellladesäulen und in der Standardversion mit maximal 7,4 kW einphasig an Wechselstromsäulen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 21/27: Die Sicht nach hinten ist nicht besonders gut, woran auch das kleine Guckloch nichts ändert. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 22/27: Der Frontera bietet sowohl im Fonds als auch in der Front reichlich Platz. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 23/27: Der Totwinkelwarner ist in den Seitenspiegeln verbaut. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 24/27: Das eingebaute Navi funktioniert gut und zeigt Parkmöglichketen sowie Ladestationen an. Live-Daten gibt es allerdings keine, ebenso keine Ladeplanung. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 25/27: Der Frontera zeigt Abstände nach vorne und hinten gut sichtbar an. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 26/27: Der Frontera wird auch in der Elektroversion mit einem Schlüssel gestartet. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 27/27: Mit 113 PS ist der Frontera nicht besonders agil. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Beim Bildschirm hinter dem Lenkrad kann ich keine alternativen Layouts wählen: Angezeigt werden die Geschwindigkeit, der Akkustand, die Reichweite und ob die Akkus sich gerade entladen oder per Rekuperation geladen werden. Die einzige Option, die ich als Fahrer habe, ist, einen Trip-Counter einzublenden.
Auch der zentrale Bildschirm bietet kaum Optionen: Es gibt einige wenige Einstellungen, ein Radio und das Navi - das war's. Glücklicherweise unterstützt der Frontera Android Auto und Apple Carplay, beides auch kabellos. Deren Nutzung war bei mir problemlos.
Auch das eingebaute Navi ist brauchbar, aber weniger gut als etwa das im günstigeren Leapmotor T03 (Test bei Golem) . So finde ich zwar Ladestationen, allerdings gibt es keine Livedaten zur Belegung der Ladeanschlüsse. Auch Liveinformationen zur Verkehrslage hat das Navi nicht, ebenso wenig eine Ladeplanung für längere Touren. Angesichts der Reichweite ist das aber verschmerzbar - dazu gleich mehr.
Einfache Rückkamera
Die Rückkamera des Frontera schaltet sich schnell ein, wenn ich den Rückwärtsgang einlege. Die Auflösung ist allerdings nicht besonders hoch. Außerdem sind die Hilfslinien starr, bewegen sich also nicht mit, wenn ich den Lenker einschlage. Eine Seitenverkehrskollisionswarnung hat der Frontera nicht.
Insgesamt lassen sich das Infotainment und die Fahreinstellungen mit "No frills" beschreiben: Opel scheint sich nicht viel Mühe gegeben zu haben, hat aber immerhin für eine gute Unterstützung von Android Auto und Carplay gesorgt. Der Vorteil an den fehlenden Fahrmodi ist, dass ich als Fahrer nicht darüber nachdenken muss. Das kann man bei der Komplexität bei anderen Fahrzeugen durchaus positiv sehen.
113 PS sind nicht viel
An der Ampel fährt der Frontera mit seinen 83 kW (113 PS) nicht sonderlich flink an. Grundsätzlich ist das Beschleunigungsverhalten komfortabel, aber nicht sportlich. Vor allem in der Stadt schwimmt der Elektro-Frontera problemlos mit dem Verkehr mit, aber auch auf der Autobahn wirkt er nicht fehl am Platz.
Die Geräuschdämpfung ist nicht auf Oberklasseniveau, aber dennoch gut; die Federung und Dämpfung sind etwas härter, aber nicht zu hart. Die Windgeräusche sind ab 80 km/h hörbar, aber nicht störend. Mit 143 km/h Spitzengeschwindigkeit ist der Frontera keine Rennmaschine, für mich als auf den Verbrauch bedachten Fahrer ist das aber ausreichend.
Angesichts des nur 44 kWh großen Akkus macht die Begrenzung auch Sinn - der Frontera ist bereits bei Geschwindigkeiten um die 130 km/h schnell genug an der Reichweitengrenze angelangt. Auf der Autobahn habe ich einen Verbrauch von etwa 21 kWh/100 km errechnet - bei Fahrten mit immer über 100 km/h, meist über 120 km/h. Bei 44 kWh bedeutet das eine Reichweite von nur knapp über 200 km, wenn ich den Wagen von 100 auf 0 Prozent herunterfahre.
Kein Auto für lange Autobahnfahrten
Das ist in der Praxis nicht realistisch, da ein Elektroauto eher im Bereich zwischen 10/20 Prozent bis 80 Prozent gefahren wird. Daher dürfte die Autobahnreichweite eher bei unter 150 km liegen. Für lange Strecken eignet sich der Frontera also trotz des tolle Platzangebots und der bequemen Sitze eher nicht - es sei denn, man ist bereit, alle 150 km zum Laden rauszufahren. Schnellladen ist mit 100 kW möglich, was dank des kleinen Akkus immer noch zu einer Ladezeit von etwa 25 Minuten führt, wenn ich von 20 auf 80 Prozent lade.
Bild 1/27: Der Opel Frontera ist ein mittelgroßer SUV mit Elektroantrieb. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 2/27: Der Frontera hat ein gutes, aber nicht aufregendes Design. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 3/27: Die Rückfahrkamera ist offen verbaut - sie wird also im Laufe der Fahrt schmutzig. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 4/27: Der Kofferraum des Frontera ist mit 460 Litern schon recht groß. Werden die Rücksitze umgeklappt, bietet der Wagen Platz für 1.600 Liter. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 5/27: Der Boden des Kofferraums lässt sich nach unten versenken, um mehr Platz zu schaffen - oder weiter oben anbringen, um einen abgeschlossenen Stauraum für kleinere Objekte zu haben. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 6/27: Bei der Innenausstattung kombiniert Opel gelungene Elemente wie Stoffoberflächen mit billig anmutenden Plastikoberflächen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 7/27: Die Bedienelemente wie der Blinkerhebel ...
Bild 8/27: ... oder auch die Buttons ...
Bild 9/27: ... auf dem Lenkrad ...
Bild 10/27: ... und der Wischerhebel sind einfach, aber funktional. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 11/27: Hinter dem Lenkrad ist ein Display eingebaut, das die wichtigsten Informationen anzeigt - ändern lassen sich die Inhalte nicht. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 12/27: Das 10-Zoll-Display in der Mitte ist nur in der GS-Version bereits im Preis inbegriffen. Es bietet wenige Inhalte, glücklicherweise aber Android Auto und Apple Carplay - auch drahtlos. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 13/27: Die Klimaanlage lässt sich mit physischen Buttons bedienen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 14/27: In der Mittelkonsole befindet sich der Gangwahlschalter. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 15/27: Opel verbaut beim Frontera separate Buttons, um die Warntöne bei Geschwindigkeitsüberschreitungen und die Spurhaltehinweise abzuschalten. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 16/27: Die Leselampen werden mit Kippschaltern bedient. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 17/27: Das Platzangebot ist gut: Hinter den Becherhaltern ist eine große Ladeschale für Smartphones verbaut. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 18/27: Bei der GS-Version haben die Becherhalter Spanngurte, mit deren Hilfe sich größere Becher befestigen lassen. Auch weitere Objekte lassen sich mit den Gurten sichern. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 19/27: Die Sitze in der GS-Version des Frontera sind sehr bequem und mit schönem Stoff bezogen, lassen sich aber nur manuell verstellen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 20/27: Der Frontera lädt mit maximal 100 kW an Schnellladesäulen und in der Standardversion mit maximal 7,4 kW einphasig an Wechselstromsäulen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 21/27: Die Sicht nach hinten ist nicht besonders gut, woran auch das kleine Guckloch nichts ändert. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 22/27: Der Frontera bietet sowohl im Fonds als auch in der Front reichlich Platz. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 23/27: Der Totwinkelwarner ist in den Seitenspiegeln verbaut. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 24/27: Das eingebaute Navi funktioniert gut und zeigt Parkmöglichketen sowie Ladestationen an. Live-Daten gibt es allerdings keine, ebenso keine Ladeplanung. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 25/27: Der Frontera zeigt Abstände nach vorne und hinten gut sichtbar an. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 26/27: Der Frontera wird auch in der Elektroversion mit einem Schlüssel gestartet. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 27/27: Mit 113 PS ist der Frontera nicht besonders agil. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
In der Stadt ist eine größere Reichweite drin: Ich habe dort einen Verbrauch von 13,7 kWh/100 km errechnet, was für 320 km reicht. Auch hier muss aber bedacht werden, dass der Wagen in der Praxis nicht von 100 auf 0 Prozent gefahren werden dürfte. Das ist im Vergleich mit der Konkurrenz nicht viel, auch nicht, wenn ich nur die Stadtfahrt berücksichtige.
Das Problem mit der geringen Reichweite hat aber offenbar auch Opel erkannt. Kurz vor Erscheinen dieses Tests hat der Hersteller eine neue Version des Frontera mit 54-kWh-Batterie angekündigt(öffnet im neuen Fenster) . Ab einem Preis von 31.190 Euro sollen Käufer 100 Kilometer mehr Reichweite bekommen (nach WLTP). Mit maximal 100 kW lädt aber auch die Extended-Range-Version des Frontera eher langsam.
In der Standardversion ohne zusätzlichen Aufpreis kann der Frontera Electric mit 7,4 kW Wechselstrom geladen werden. Für Nutzer ohne eigene Wallbox, die an städtischen Wechselstromsäulen laden, ist das keine gute Nachricht. Opel verlangt für den dreiphasigen 11-kW-Onboardlader 400 Euro Aufpreis.
Opel Frontera Electric: Verfügbarkeit und Fazit
Der Opel Frontera(öffnet im neuen Fenster) ist mit Elektromotor in der Standardversion ab 28.990 Euro erhältlich. Die GS-Version kostet mindestens 32.490 Euro. Bezogen auf die Motorisierung und den Akku unterscheiden sich die beiden Versionen nicht, die Hero-Farbe Kanyon Orange ist bei allen Modellen ohne Aufpreis inkludiert, bei der GS-Version auch das schwarze Dach.
Der Opel Frontera ist auch als Hybridfahrzeug erhältlich. Die Standardvariante kostet dann ab 24.190 Euro, das GS-Modell ab 27.690 Euro. Die neue vollelektrische Version mit größerem Akku kostet ab 31.190 Euro.
Fazit
Der Opel Frontera Electric ist ein wunderliches Auto: Von der Größe her ist er eigentlich das ideale Auto für einen Urlaub mit der Familie, von der Reichweite her aber doch eher ein klassisches Stadtauto. Vielleicht ist das aber auch eine Kombination, die für manchen Fahrer attraktiv ist.
Wer etwa jeden Tag mehrere Kinder zur Schule oder zum Sport fahren muss, dürfte den Platz auf der Rückbank sowie im Kofferraum schätzen. Auch für kleinere Transportfahrten eignet sich der Frontera garantiert besser als Leapmotors T03.
Um ein derartig großes Auto in dieser Preiskategorie anbieten zu können, musste Opel allerdings einige Einsparungen vornehmen. Sie betreffen nicht nur die verwendeten Materialien im Innenraum, sondern auch die technische Ausstattung. Auffällig sind die fehlenden Fahrmodi, die Abwesenheit von Einstellungsmöglichkeiten, das abgespeckte Infotainment und die fehlenden Konfigurationen des Displays hinter dem Lenkrad. Auch die Rekuperation lässt sich nicht konfigurieren, nur ausschalten.
Hinzu kommen natürlich noch die geringe Motorleistung von nur 83 kW und der kleine Akku unseres Testautos von nur 44,2 kWh. Dadurch kann Opel den Preis für ein Auto dieser Größe zwar relativ niedrig halten. Gleichzeitig bedeutet es aber auch, dass der Frontera in seiner Nutzung eher auf die nähere Umgebung des Wohnorts limitiert und damit ein klassisches Zweitauto ist.
Daran dürfte auch die neue Extended-Range-Version nur wenig ändern, sie dürfte nur die längeren Ladestopps etwas herauszögern: Ein Auto für einen langen Roadtrip dürfte auch der Frontera mit dem größeren Akku nicht sein, da er immer noch nur mit 100 kW lädt.