Der Leapmotor bietet vier Fahrmodi: Eco, Komfort, Sport und Benutzerdefiniert. Die Stärke der Rekuperation ist an den Fahrmodus gekoppelt. Der Sportmodus bietet die stärkste Verlangsamung, wenn wir vom Strompedal gehen, der Eco-Modus die geringste. Gleichzeitig ist die Lenkung im Sportmodus am straffsten und die Beschleunigung am stärksten.
Im Fahrmodus Benutzerdefiniert können wir die verschiedenen Fahreigenschaften so kombinieren, wie wir es gerne hätten – also etwa die Beschleunigung des Sportmodus zusammen mit der Komfort-Lenkung verwenden. Dass es in dieser Preisklasse derartige Einstellungsmöglichkeiten gibt, ist ungewöhnlich. Der C10 ermöglicht es uns auch, im One-Pedal-Modus zu fahren. Dieser verlangsamt uns zügig bis zum Stillstand. Allerdings finden wir die Fahreigenschaften etwas zu zäh: Der Wagen reagiert hier wesentlich träger als in jedem anderen Fahrmodus.
Am meisten Spaß macht der C10 im Sportmodus. Diesen können wir mit einer praktischen Funktion einfach über einen konfigurierbaren Button am Lenkrad auswählen anstatt im Menü. Der Knopf erlaubt es, zwei gewünschte Funktionen aufzurufen, durch einen einzelnen Klick und einen Doppelklick. Streng genommen ist auch der Einzelklick ein Doppelklick: Um Fehlbedienungen zu verhindern, müssen wir dann auch zweimal auf den Knopf drücken, allerdings langsamer als beim Doppelklick.
Praktische belegbare Taste auf dem Lenkrad
Wir haben uns die sehr gute 3D-Kamera auf den einfachen Klick gesetzt und eine Kombination aus zwei Funktionen auf den Doppelklick. Dieser schaltet nicht nur den Fahrmodus auf Sport, sondern deaktiviert auch gleichzeitig die Warnungen bei Tempoüberschreitungen. Das klingt martialischer als es ist: Der C10 bimmelt uns wie viele moderne Autos recht penetrant an, sobald wir auch nur 1 km/h über der erlaubten Geschwindigkeit fahren.
Bild 1/33: Der Leapmotor C10 ist ein SUV mit unauffälligem Design. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 2/33: Der C10 vermeidet allzu aufregende Konturen, sieht insgesamt aber nicht schlecht aus. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 3/33: Die Karosserie ist gut verarbeitet. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 4/33: Auf die auffällige Nachbildung eines Kühlergrills verzichtet Leapmotor glücklicherweise. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 5/33: Der C10 hat eine gute Rückfahrkamera. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 6/33: Es gibt Kameras, die die seitlichen Bereiche erfassen - aber nicht den toten Winkel. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 7/33: Der Totwinkelwarner verwendet Sensoren. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 8/33: Im Innenraum wird Kunststoff verwendet, die Oberflächen fühlen sich aber gut an. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 9/33: Der Gangwahlhebel ist gleichzeitig die Bedienung für den Abstandstempomaten und den Lenkassistenten. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 10/33: Die Bedienelemente erinnern wie das schlichte Design und das Infotainmentsystem durchaus an Tesla. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 11/33: In der Mitte ist ein 14,6 Zoll großes Display eingebaut. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 12/33: Hinter dem Lenkrad befindet sich ein kleineres Display. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 13/33: Neben einem Fach in der Mittelkonsole gibt es einen "Keller". (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 14/33: Die Mittelkonsole bietet ein Fach, eine Ladestation und Becherhalter. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 15/33: Die Aufmerksamkeit der Fahrer wird über Sensoren ermittelt. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 16/33: Der C10 verzichtet weitgehend auf Buttons - außer am Himmel. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 17/33: Mit einem Schiebeschalter lässt sich das Rollo des serienmäßigen Sonnendachs öffnen und schließen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 18/33: Auch hinten ist im C10 viel Platz, um bequem zu sitzen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 19/33: Die Sitze in unserem Modell lassen sich elektronisch verstellen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 20/33: Der Kofferraum fasst 435 Liter. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 21/33: Unter dem Boden befindet sich ein zusätzliches großzügiges Fach. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 22/33: Klappen wir die Rücksitze um, passen 1.410 Liter in den Kofferraum. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 23/33: Der Leapmotor C10 hat außerdem noch einen Frunk, in den das Ladekabel und weiteres Zubehör passen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 24/33: Der C10 fährt sich sowohl in der Stadt als auch auf Schnellstraßen gut. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 25/33: Neben dem Navi gibt es eine spezielle Ladestations-App, die ebenfalls gute Infos zu den Ladepunkten gibt. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 26/33: Offiziell lädt der C10 mit bis zu 84 kW, bei uns aber auf über 88 kW. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 27/33: Erstaunlich ist, dass der Leapmotor durchweg mit über 84 kW lädt - so ist die Ladepause kürzer als gedacht. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 28/33: Der Leapmotor C10 in Aktion (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 29/33: Das Lenkrad des C10 (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 30/33: Der C10 hat eine gute Kamerabestückung, was eine 3D-Ansicht ermöglicht. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 31/33: Die Ladeplanung funktioniert gut, allerdings lassen sich keine Ladeanbieter auswählen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 32/33: Der C10 kann die Kameras auch für eine Dashcam-Funktion verwenden. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Bild 33/33: Der Lenkassistent funktioniert auf der Autobahn zuverlässig. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Es gibt zahlreiche weitere Kombinationen, die wir auf den Lenkrad-Button legen können – insgesamt eine wirklich nützliche und praktische Funktion. Das Lenkrad an sich gefällt uns auch gut: Es hat wie die Sitze einen Kunstlederbezug, der sich gut anfühlt, und eine Heizung. Die Buttons sind gut erreichbar, aber für unseren Geschmack etwas zu kryptisch beschriftet. Wir haben uns aber schnell daran gewöhnt.
Der C10 kommt trotz seines moderaten Preises voll ausgestattet, was die Assistenzsysteme betrifft. Der SUV hat einen Lenkassistenten, der wie bei Tesla über ein zweifaches Drücken des Gangwahlhebels nach unten aktiviert wird. Drücken wir den Hebel nur einmal nach unten, wird nur der Abstandstempomat aktiviert.
Der Fahrassistent hält uns auch bei höheren Geschwindigkeiten sicher in der Spur; er lässt sich auch bei Tempo 150 und höher aktivieren. Vor Kurven bremst er oft etwas ab und grundsätzlich ist er eher vorsichtig, was die Geschwindigkeit angeht. Uns ist das lieber als ein Lenkassistent, der mit zu hohem Tempo in die Kurve ballert und dann die Spur nicht halten kann.
Lenkrad erfordert stärkeren Kontakt
Allerdings müssen wir mehr Kontakt zum Lenkrad halten als etwa bei Kias EV6, wo es ausreicht, die Hand locker auf das Lenkrad zu legen. Irgendwie muss Leapmotor ja den relativ niedrigen Preis seines Fahrzeugs erreichen, und an solchen Details merken wir, wo gespart wurde.