Facebook Portal: Meta beendet Geschäft mit smarten Displays
Einst wollte Facebook mit Portal die Zukunft der Videotelefonie definieren - nun ist die Zukunft abgesagt.

Meta wird keine neuen Portal-Geräte mehr auf den Markt bringen. Das berichtete Variety mit Verweis auf Informationen aus dem Unternehmen. Zuvor hatte The Information gemeldet, Meta werde sich aus dem Markt smarter Displays zurückziehen.
Als die ersten Portal-Geräte im Jahr 2018 in den USA auf den Markt kamen, hieß Meta noch Facebook. Das Unternehmen setzte sich zum Ziel, damit die Zukunft der Videotelefonie zu bestimmen. Die Portal-Geräte sind Konkurrenzgeräte zu Amazons Echo-Show-Modellen. Es handelt sich um Displays, die sich mit der Stimme steuern lassen, aber auch eine Bedienung über einen Touchscreen bieten. In Deutschland kamen die Portal-Geräte nie auf den Markt.
In den USA soll Facebook vor vier Jahren viel Geld für Werbekampagnen ausgegeben haben, um den Verkauf der Geräte anzukurbeln. Nun wurde die Produktion neuer Portal-Geräte gestoppt, es werden nur noch die bereits im Handel befindlichen Geräte abverkauft. Das Unternehmen will jedoch langfristigen Support für die Geräte anbieten. Es ist dennoch unklar, wie lange die Geräte noch eingesetzt werden können.
Zukunft von Portal ist ungewiss
Wie bei anderen smarten Displays sind die Portal-Modelle nur nutzbar, wenn die entsprechenden Dienste des jeweiligen Herstellers zur Verfügung stehen. Falls Meta sich dazu entschließt, die Softwareplattform von Portal abzuschalten, können die Geräte nicht mehr regulär verwendet werden.
Die Hauptfunktion der Portal-Geräte ist die Videotelefonie. Dabei sind Videoanrufe mit bis zu 50 Personen möglich und Telefonate über Zoom werden unterstützt. Die Geräte arbeiten mit Amazons digitalem Assistenten Alexa und können zum Abspielen von Musik über entsprechende Streamingabos verwendet werden. Auch Videostreamingdienste laufen auf den Geräten, dazu gehören Netflix, Prime Video, Paramount+ sowie Showtime.
Derzeit werden in den USA drei unterschiedliche Portal-Modelle angeboten. Das kleine Modell mit 10-Zoll-Display kostet 180 US-Dollar. Für 200 US-Dollar gibt es einen Portal mit 10-Zoll-Display und eingebautem Akku, 350 US-Dollar fallen für das Modell mit 14-Zoll-Display an.
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