Facebook: Ende-zu-Ende-Verschlüsselung wird in Messenger zum Standard

Bis zum Ende dieses Jahres will Meta die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (E2EE) für Eins-zu-Eins-Chats im Facebook Messenger für alle Nutzer zum Standard machen. Gestern teilte der Konzern in einem neuen Blogbeitrag(öffnet im neuen Fenster) mit, die Unterhaltungen von Millionen von Anwendern im Rahmen laufender Tests bereits umgestellt zu haben. Das Unternehmen liege damit im Zeitplan .
Schon seit 2019 arbeite ein Expertenteam daran, nicht nur den Facebook Messenger sondern ebenso Direktnachrichten (DMs) innerhalb des ebenfalls zu Meta gehörenden sozialen Netzwerks Instagram zusätzlich auf E2EE-Basis zu verschlüsseln. Damit wolle der Konzern sicherstellen, dass sich Anwender darauf verlassen können, "dass ihre persönlichen Nachrichten privat bleiben" .
Technische Herausforderungen zogen Umstellung in die Länge
Als Grund für die lange Entwicklungszeit führt das Unternehmen die mit der Umstellung auf E2EE einhergehende technische Komplexität an. So habe das Team etwa festgestellt, dass dafür "fast die gesamte Codebasis für Nachrichten und Anrufe von Grund auf neu" geschrieben werden müsse.
Sowohl der Messenger als auch die Instagram DMs seien ursprünglich für einen Datenaustausch über die Server von Meta konzipiert, auf denen eine für die Vermittlung erforderliche Verarbeitung der Nachrichten stattfinde. Jedoch habe Meta das gesamte System für die Implementierung der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung so umgestalten müssen, "dass es funktioniert, ohne dass die Meta-Server die Nachrichteninhalte sehen."
Außerdem sei es wichtig gewesen, dass das System die Erwartungen der Nutzer an die Geschwindigkeit und die Zuverlässigkeit des Nachrichtenaustauschs weiterhin erfülle. Ferner habe der Konzern bestehende Funktionen wie die Linkvorschau oder die Übermittlung von Stickern grundlegend überarbeiten und obendrein stets darauf achten müssen, dass bestehende Konversationen über den Messenger im Rahmen der Umstellung weiterhin funktionstüchtig bleiben.



