Ezelleron: Brennstoffzellenkraftwerk für die Hosentasche
Ein Dresdner Unternehmen hat einen Generator mit kleinen Brennstoffzellen entwickelt, der mit Feuerzeuggas betrieben wird. Das Taschenkraftwerk liefert Strom, um den Akku von Mobilgeräten zu laden.

Der Akku des Smartphones oder des MP3-Players oder des Tablets ist oft gerade dann leer, wenn das Gerät gebraucht wird. Und wie es der Zufall will, ist keine Steckdose in Reichweite. Ein mobiles Kraftwerk hilft dann weiter. Eines mit Solarzellen zum Beispiel. Oder mit Brennstoffzellen.
E-Zell 1 heißt der mit Minibrennstoffzellen betriebene Generator, den Ezelleron entwickelt, hat. Das Gerät ist etwas größer als eine Zigarettenschachtel und enthält drei Brennstoffzellen. Die liefern 5 Volt und 2 Watt. Das reiche aus, um ein Smartphone in etwa drei Stunden zu laden, sagt Sascha Kühn, Entwickler der Minibrennstoffzelle und Chef des Dresdner Unternehmens, im Gespräch mit Golem.de.
Feuerzeug-Adapter
Betrieben wird das Taschenkraftwerk mit Feuerzeuggas, also Propan oder Butan. In den Gastank passen 40 Gramm Feuerzeuggas. Eine Füllung liefert 56 Wattstunden. "Das sind zehn volle Smartphone-Ladungen", sagt Kühn. Ist der Tank leer, wird er wie ein Feuerzeug wieder aufgefüllt. Es soll später sogar einen Adapter geben, um Gas aus einem Feuerzeug zu zapfen.
Den Strom erzeugen drei Brennstoffzellen, etwa 5 Zentimeter lange Keramikröhrchen mit einem Durchmesser von 3 Millimetern. Je nach Aufbau liefert eine solche Zelle bis zu 2 Watt. Die drei Röhrchen sitzen zusammen mit der Regelung des Gasstroms in einer sogenannten Hotbox. In dem Gehäuse befinden sich außerdem ein Gastank, die Steuerelektronik, ein kleiner Akku sowie ein Lüfter. Der Akku dient als Zwischenspeicher, damit der Nutzer sofort Strom hat, wenn er sein Smartphone anschließt. Die Brennstoffzelle selbst braucht einen Moment, bis sie anläuft.
Das Gas wird in der Hotbox gezündet. Ein Teil verbrennt und heizt die Zelle auf die notwendige Betriebstemperatur. Ein Teil wird aber auch zerlegt, wobei Wasserstoff frei wird, der als Treibstoff für die Brennstoffzelle dient.
Markteinführung in Asien
Seit Anfang dieser Woche könne E-Zell 1 bestellt werden, vorerst aber nur von Mobilfunkanbietern und Smartphone-Herstellern, sagt Kühne. Es werde zunächst eine Kleinserie von 100.000 Stück geben, die ab Januar 2015 produziert und im Juli ausgeliefert werden. E-Zell 1 wird zuerst in Asien auf den Markt kommen. Dort gebe es viele Smartphone-Nutzer, es fehle aber oft die Infrastruktur, um die Geräte laden zu können, sagt Kühn.
Die ersten Exemplare des Kleinkraftwerks sind noch teuer: Sie werden rund 650 Euro kosten. Wird das Gerät später in Großserie produziert, soll der Preis auf unter 150 Euro sinken.
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Feinkost Albrecht mit dem Testsieger...? Nicht schlecht.
da investiert man doch lieber 100¤ in nen kleinen Moppel
Und die Ersatzakkus werden wie genau geladen? Das ist jetzt keine theoretische Frage...
Meine Erfahrung mit guten (!) Solarmodulen ist anders. Klar, diese 20-Euro-Dinger leisten...