Exynos 5100: Samsung hat das erste Modem mit 5G und LTE
Bisherige 5G-Basebands für Smartphones sind keine Multi-Mode-Modems, haben also keine Unterstützung für LTE oder 3G. Das Exynos 5100 integriert alle Standards, weshalb Samsung darauf pocht, anders als Qualcomm oder Huawei, das erste vollständige 5G-Baseband zu haben.

Samsung hat das Exynos 5100 vorgestellt, ein 5G-Multi-Mode-Modem. Der südkoreanische Hersteller spricht vom weltweit ersten Baseband, welches vollständig zum 3GPP Rel.15 (3rd Generation Partnership Project Release 15) kompatibel sei. Zuvor haben Qualcomm (Snapdragon X50), Intel (XMM 8060), Huawei (Balong 5G01) und Mediatek (Helio M70) eigene 5G-Modems angekündigt.
Das Exynos 5100 unterstützt 5G per mmWave und per Sub-6-GHz-Spektrum, außerdem noch die älteren Standards - sprich LTE, 3G und 2G. Das Modem soll einen Downlink von 6 GBit/s per mmWave und einen von 2 GBit/s per Sub-6-GHz-Spektrum erreichen, für LTE spricht der Hersteller von bis zu 1,6 GBit/s. Das Base wird von Samsung selbst im hauseigenen 10LPP-Verfahren (10 nm Low Power Plus) gefertigt und soll noch 2018 an Partner ausgeliefert werden. Das Exynos 5100 muss wie üblich mit einem RF-Frontend, einem Envelope Tracker und einem Power Management IC (PMIC) kombiniert werden.
Wie Computerbase ausführt, ärgert sich Qualcomm darüber, dass Samsung den Titel des ersten 5G-Modems für sich beansprucht. Die Kalifornier hatten das Snapdragon X50 vor allen anderen vorgestellt, es unterstützt aber nur rein 5G. Das XMM 8060 ist zwar ein Multi-Mode-Baseband, weil Intel die eigene 10-nm-Fertigung in der bisherigen Umsetzung aber nicht im Griff hat, dürfte die Verfügbarkeit vorerst sehr mau ausfallen.
Einen wirklichen Vorteil hat Samsungs Modem in der Praxis nicht: In ein 5G-Smartphone verbaut, muss ein System-on-a-Chip wie ein Exynos oder ein Snapdragon vorhanden sein. Allerdings kann das Exynos 5100 wie Intels XMM 8060 einzeln in etwa einem Notebook eingesetzt werden und dort alle Mobilfunkstandards abdecken.
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