Exynos 2200: Samsung-Chip mit Xclipse/RDNA2-Grafik ist da
Erstmals Raytracing für Smartphones: Der Exynos 2200 nutzt Radeon-Technik samt ARMv9-Kernen, einem AV1-Decoder und schnellem 5G-Modem.

Nachdem die Ankündigung zwischenzeitlich verschoben wurde, hat Samsung nun doch den Exynos 2200 vorgestellt: Das System-on-a-Chip ist das erste, welches aus der Zusammenarbeit der Südkoreaner und AMD als Lizenzgeber für die RDNA2-Grafikarchitektur entstand. Der Exynos 2200 dürfte im kommenden Galaxy S22 eingesetzt werden, die Serienfertigung des SoC läuft bereits seit einiger Zeit.
Samsung produziert den Chip im eigenen 4-nm-Verfahren mit extrem ultravioletter Belichtung (EUV), der Hersteller präzisierte aber nicht, ob 4LPE oder 4LPP verwendet wird. Statt einer Mali-Grafik von ARM wird erstmals eine Xclipse-GPU verwendet: So lautet das Kofferwort aus Exynos und Eclipse, womit das Ende einer (zumeist temporären) Finsternis beschrieben wird.
In diesem Fall ist damit die bisherige 3D-Grafik im Mobile-Segment gemeint, welche durch die Xclipse 920 abgelöst werden soll: Dank der RDNA2-Technik, die unter anderem auch in der Radeon RX 6800 XT steckt, gibt es unter anderem eine Unterstützung für Raytracing und Variable Rate Shading (VRS). Weitere Angaben zur Xclipse-GPU macht Samsung nicht, beispielsweise der Anzahl der Compute Units.
ARMv9 trifft LPDDR5
Für CPU-Kerne setzt der Hersteller auf eine 1+3+4-Konfiguration per ARMv9-Design: Neben einem Cortex-X2 gibt es drei Cortex-A710 und vier Cortex-A510; auch hier fehlen weiterführende Informationen. Bei der integrierten NPU (Neural Processing Unit) für künstliche Intelligenz, genauer Inferencing, nennt Samsung immerhin die Unterstützung von FP16 als neues Format zusätzlich zu INT16 und INT8. Als Speicher wird LPDDR5 verwendet, vermutlich an 64 Bit.
Bei der Videoeinheit sagt Samsung, dass AV1 und VP9 in 8K mit 30 fps bei 10 Bit HDR decodiert wird. Hinzu kommt 8K60-Decoding mit H.265 und 8K30-Encoding mit H2.265 sowie VP9, wobei auch 4K240-Decoding und 4K120-Encoding möglich ist. Der ISP (Image Signal Processor) des Exynos 2200 unterstützt bis zu 200 Megapixel, wobei bei 30 fps mit 108 MPix mit einer einzelnen Kamera und 64+36 MPix mit einer doppelten umsetzbar sind; generell können bis zu vier Kameras angeschlossen werden.
Das integrierte 5G-Modem schafft 7,35 GBit/s im Downstream und 3,67 GBit/s im Upstream mit mmWave, im Sub-6-GHz-Spektrum sind es noch 5,1 GBit/s und 2,55 GBit/s. Im 4G-LTE-Betrieb wiederum werden Datenraten von 3 GBit/s und 0,422 GBit/s erreicht.
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Man kann über jede Konkurrenz doch froh sein. Man Stelle sich vor, es gäbe nur noch...
Wir schauen freilich nach einem passenden Smartphone =)
Sorry, ja.