Extrapolations bei Apple TV+: Eine dringliche Warnung an die Menschheit
Nach Contagion blickt Autor Scott Z. Burns wieder in die Zukunft. Ob sein Werk diesmal ähnlich prophetisch ist?

Bei Apple TV+ ist die neue Serie Extrapolations gestartet, die schon aufgrund ihres Ensembles für Aufsehen sorgt: Sienna Miller, Kit Harington, Diane Lane, Marion Cotillard, Meryl Streep, Edward Norton, Tobey Maguire, Forest Whitaker, Heather Graham und Judd Hirsch spielen mit. Allerdings sind nicht alle in allen acht Folgen dabei, denn Extrapolations ist als eine Art Anthologie angelegt.
- Extrapolations bei Apple TV+: Eine dringliche Warnung an die Menschheit
- Die Zuschauer spüren den Furor des Autors
Die Serie beginnt im Jahr 2037, bei den weiteren Folgen gibt es mehrere Zeitsprünge. Die zweite Folge spielt 2046, die dritte 2047, die vierte 2057, die weiteren später. Autor und Regisseur Scott Z. Burns zeigt mit diesen Intervallen die Klimaveränderungen auf der Erde – dabei ist die Ausgangslage im Jahr 2037 schon nicht besonders toll.
Die Temperatur ist gestiegen, es wird darüber gestritten, ob sie in Zukunft um zwei oder weniger Grad steigen soll; es gibt Waldbrände, Dürren, Menschen, die sich in noch bewohnbare Gebiete aufmachen, Artensterben. Kurz gesagt: Der Kollaps ist eingeleitet. Die Frage ist nicht mehr, ob er kommt, sondern nur noch, wann.
Anhand verschiedener Figuren führt Burns in diese Welt ein – mit Rebecca, die sich bei Menagerie100 engagiert und versucht, die aussterbende Tierwelt für die Zukunft zu bewahren; mit einem Rabbi, der sich berufen fühlt, jenen zu helfen, denen sonst keiner hilft; aber auch mit einem Magnaten, für den Aktienkurse am wichtigsten zu sein scheinen.
Der Ansatz von Extrapolations ist nicht ganz neu. Der britische Autor Russell T. Davies hat ihn vor ein paar Jahren in seiner Miniserie Years and Years verwendet.
Aber Burns denkt noch weiter. Oder besser gesagt: Er blickt weiter in die Zukunft, da er das Augenmerk nicht nur auf eine Familie legt, sondern mit einer Vielzahl von Figuren arbeitet und auch ständig neue einführt. Er zeigt den Wandel nicht nur im Kleinen – Kinder, die neue Krankheiten plagen -, sondern vor allem auch im Großen.
Kit Harington spielt eine Elon-Musk-ähnliche Figur
Im Kern der Serie geht es um das, was die Menschheit erreichen kann, wenn sie zusammenarbeitet, um dem Klimawandel zu begegnen. Aber auch darum, was passiert, wenn das nicht geschieht. Etwa wenn gigantischen, sich rechtschaffen gebenden Konzernen weiterhin die Ausbeutung der Welt erlaubt wird.
Kit Harington spielt eine Figur vom Typ Elon Musk, der mit seinem Mantra zu punkten versucht, dass die Klimakrise nicht nur ein Symptom des Kapitalismus sei und dieser auch die Lösung präsentiere. In der ersten Folge wird das konterkariert mit einer jungen Umweltaktivistin, die weltweit zu den Menschen spricht.
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Die Zuschauer spüren den Furor des Autors |
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Ja die Serie strotzt nur so vor (politischen) Extrempositionen aus der linken und grünen...
Also meine Kinder haben sich über Holzspielzeug gefreut... in einem gewissen Alter...
Welche Fakten möchten sie denn?
Natürlich hat die Serie mit Contagion nichts zu tun. Contagion war nüchtern, realistisch...
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