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Experiment: Linux bootet auch direkt aus der Google Cloud

Mit einigen Tricks kann Linux auch auf einem Laufwerk in der Cloud laufen. Das Unterfangen war wohl nicht ganz einfach.
/ Oliver Nickel
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Linux in der Cloud? Das funktioniert mit Kniffen. (Bild: Pixabay.com/Montage: Golem.de)
Linux in der Cloud? Das funktioniert mit Kniffen. Bild: Pixabay.com/Montage: Golem.de

Es ist mit einigen Tricks und Arbeit möglich, ein Linux-System von einem Netzlaufwerk zu booten. Doch ist das auch möglich, wenn das Netzlaufwerk durch die Google Cloud Platform ersetzt wird? Die studierende Person Ersei hat sich dieses Projekt zu Herzen genommen und detailliert in einem Blog beschrieben(öffnet im neuen Fenster) . Zuvor konnte die Person erste Erfahrungen mit Linux auf einem Netzlaufwerk sammeln.

Eine erste Idee führte deshalb direkt zum Programm Fuse. Dieses agiert als eine Art Dateisystemtreiber und ermöglicht so in der Theorie ein solches Vorhaben. Zusätzlich wird das für den Linux-Startprozess benötigte Intitial RAM Fíle System (initramfs) per Dracut erstellt, um den Linux-Bootprozess über ein Cloudlaufwerk zu realisieren.

Beim Vorhaben half auch ein Projekt, das bereits Google Drive über Fuse möglich machte: google-drive-ocamlfuse. Allerdings erwies sich dies als sehr langsam und einige Funktionen wie Hardlinks und Symlinks funktionieren gar nicht oder nur eingeschränkt. Ersei hatte deshalb zunächst darüber nachgedacht, selbst einige Änderungen vorzunehmen, wollte das Projekt nach eigenen Vorgaben aber ohne solche Hacks realisieren.

Bootprozess ist langsam

Schlussendlich wurden diverse Parameter manuell angepasst, um das System komplett zum Booten zu bringen. Das Ergebnis funktioniert auch, nur eben sehr langsam. Fünf Minuten lang musste Ersei auf den Bootprozess warten. Schlussendlich konnte das System aber erfolgreich hochfahren.

"Das ist mein Magnum Opus. Mein großes Werk" , schreibt Ersei scherzhaft im Blogpost. Dabei gibt die Person zu, dass es sich hierbei um ein Hobbyprojekt ohne großen praktischen Hintergrund handle. Es ist allerdings eines: ein wirklicher cloudnativer Computer, der ohne die Anbindung zu Servern nicht einmal funktioniert.


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