Ex-Pirat: Lauer wird Axel Springers Chef für Innovationen
Bekommen die Mitarbeiter von Axel Springer nun Liquid Feedback? Einer der bekanntesten Ex-Piraten nimmt dauerhaft einen Job bei dem Verlag an.

Der frühere Vorsitzende der Berliner Piraten, Christopher Lauer, hat ein dauerhaftes Engagement beim Axel Springer Verlag angenommen. Der 30-Jährige sei "Leiter Strategische Innovationen", twitterte das Unternehmen am Dienstag. Lauer hatte den Verlag bereits von Januar bis März 2015 beraten und dafür monatlich eine Summe zwischen 3.500 und 7.000 Euro kassiert. Auf Twitter teilte Lauer mit, dass er sein Mandat im Berliner Abgeordnetenhaus behalten wolle, da es sich um ein Halbtagsparlament handele. Die Höhe der neuen Nebeneinkünfte hat er noch nicht angegeben.
In seiner neuen Funktion solle Lauer seit 1. April 2015 "internationale technologische Trends beobachten und auswerten sowie Impulse für neue Entwicklungen in den für Axel Springer relevanten digitalen Märkten geben", teilte das Unternehmen nach Angaben das Fachmediums Horizont mit. Der 30-Jährige berichte an den Vorstand und arbeite mit verschiedenen Fachbereichen zusammen.
Lauer war nach dem überraschenden Wahlerfolg der Berliner Piraten im September 2011 bekannt geworden und exakt drei Jahre wieder später aus der Partei ausgetreten. Der rhetorisch talentierte Politiker stand während seiner Zeit als Pirat häufig im Rampenlicht und war neben Marina Weisband ein gern gesehener Talkshow-Gast. Allerdings galt er vielen in der Partei als zu ambitioniert und auf seine eigene Karriere bedacht. Sein vehementer Einsatz für das Online-Abstimmungstool Liquid Feedback kam in anderen Landesverbänden nicht gut an. Mit nicht abgesprochenen Vorstößen zum Urheberrecht irritierte er seine eigenen Fraktionskollegen. 2013 hatte er bereits seinen Verzicht auf die Fraktionsspitze erklärt, nachdem bekanntgeworden war, dass er die Mutter seiner damaligen Freundin zur Pressechefin befördert hatte.
Im März 2014 war Lauer schließlich zum Vorsitzenden des Berliner Landesverbandes gewählt worden. Wegen eines Formfehlers wurde seine Kandidatur als Politischer Geschäftsführer der Bundespartei auf dem Piratenparteitag im Juni 2014 nicht zugelassen. Anschließend gab es eine Debatte darüber, ob sich der Berliner Verband von der Bundespartei abspalten sollte, um seine eigenen Ziele besser verfolgen zu können.
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Lauer war für mich auch immer, bis zu seinem Engagement bei Springer, einer "DER...
Naja Ueberwauchung und Swowden und so. Das will doch der Vorsitzende.
Die Menschen lieben Arschlöcher, deswegen spielen sie in öffentlichen Postionen auch die...