Geschmierte Switches mit butterweichem Laufweg
Die Everest 60 gibt es mit drei verschiedenen Switches: dem Linear 45, dem Linear 45 Speed und dem Tactile 55. Der Linear 45 hat einen linearen Hubweg mit einer erforderlichen Auslösekraft von 45 cN und einem Auslöseweg von 2 mm. Der gesamte Hubweg ist 4 mm lang. Der Linear 45 Speed hat die gleiche Auslösekraft, allerdings nur einen Vorlauf von 1,1 mm. Der Gesamthubweg ist 3,4 mm lang.
Der in unserem Testmuster verbaute Tactile 55 ist ein taktiler Schalter ohne Klick, der eine erforderliche Auslösekraft von 55 cN, einen Auslösehub von 2 mm und einen Gesamthub von 4 mm hat. Alle Schalter sind - und das ist im Vergleich zur Konkurrenz besonders - von Hause aus geschmiert. Bei der Everest Core schmiert Mountain nur die Stabilisierer, beim neuen Tastaturmodell zusätzlich auch die Switches.
Außerdem ist die Tastatur von innen mit verschiedenen Schaumgummimatten gedämpft. Das Resultat ist ein sehr leises und geschmeidiges Tippen, das wir aufgrund der unaufdringlichen, aber vorhandenen Taktilität sehr schätzen. Tatsächlich haben wir schon lange nicht mehr so angenehm getippt wie mit der Everest 60. Beworben wird die Everest 60 als Gaming-Tastatur, dazu gleich mehr, wir halten sie aufgrund ihres Tippverhaltens und der unauffälligen Geräuschkulisse aber sehr geeignet für Büroarbeit. Das wird durch den Nummernblock unterstrichen.
Fertiger der sehr guten Schalter ist unbekannt
Leider will uns Mountain nicht verraten, welcher Auftragsfertiger die Switches herstellt. Die Schalter sind auf 100 Millionen Anschläge ausgelegt. Sollte einer kaputt gehen, lässt er sich einfach austauschen: Die Switches sind hot-swappable, können also einfach von der Platine abgezogen werden, da sie nicht verlötet sind. Dadurch ist es auch möglich, sich eine Mischung verschiedener Schalter zu installieren - etwa Switches mit höherem Auslösegewicht bei bestimmten Tasten.
Auch die Tastaturkappen mit leicht rauer Oberfläche machen einen guten Eindruck auf uns: Sie sind aus 1 mm dickem PBT-Kunststoff in Doubleshot-Technik hergestellt und in verschiedenen Farbkombinationen erhältlich. Die Beschriftung unserer schwarzen Kappen ist nicht aufgedruckt, sondern gegossen und kann sich daher nicht ablösen. Anders als bei den Tastaturkappen der Everest Core werden die der Everest 60 nicht so schnell blank. Die Schalter der Everest 60 haben einen Cherry-Mount, Nutzer können also problemlos andere Keycaps verwenden.
Die Everest 60 lässt sich problemlos ohne zusätzliche Software verwenden; wer allerdings Makros programmieren, Profile anlegen und die Beleuchtung individueller gestalten will, sollte Base Camp verwenden. Das Programm ist anders als bei manchem Konkurrenten übersichtlich und bietet alle bekannten Einstellungsmöglichkeiten. Trotz des kompakten Formates können wir dank bis zu fünf verschiedener Profile Makro-Layouts für unterschiedliche Spiele programmieren. So lässt sich die Tastatur komfortabel sowohl für Gaming als auch für den Arbeitsalltag verwenden.
Für Nutzer in Deutschland könnte die auf uns fast perfekt wirkende Tastatur aber ein nicht unerhebliches Problem aufweisen: Zumindest auf absehbare Zeit wird es sie nur im US-ANSI-Layout geben, also mit schmaler Entertaste und im QWERTY-Design. Mountain diskutiert aktuell intern noch, ob ein QWERTZ-Layout kommen soll oder nicht. Wer ein solches will, muss sich aktuell ein eigenes Keycap-Set installieren und auf den (komfortablen) Einsatz der spitzen Klammern verzichten, die bei der Nutzung einer US-Tastatur mit deutschem Layout fehlen. Bestimmte Tasten wie die schmale ANSI-Entertaste oder auch die Entfernen-Taste und die rechte Shift-Taste im 1x1-Format werden Nutzer weiterhin verwenden müssen.
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