Eusanet/Schott: Konkurrent lehnt Starlink-Förderung in Deutschland ab
Die Förderung für Starlink und andere Satelliteninternet-Anbieter sei vom Bundesverkehrsministerium falsch aufgelegt worden. Statt 200.000 Haushalten komme dies nur bis zu 3.000 Haushalten zugute, sagt Eusanet.

Der deutsche Starlink-Konkurrent Eusanet (früher Schott) kritisiert die geplante Förderung für Satelliteninternet durch das Bundesverkehrsministerium als "völlig falschen Ansatz". Dadurch würden Satellitenanschlüsse Teil eines sehr "bürokratischen und langwierigen Breitbandförderungsprozesses" und kämen "nur noch als Dauerlösung für rund 2.000 bis 3.000 extreme Einzellagen in Frage, für die die Glasfaser ohnehin niemals kommen" werde, erklärte Eusanet-Sprecher Stephan Schott am 2. Juni 2021.
Satellitenvoucher in jetziger Form böten in den kommenden fünf bis zehn Jahren keine schnelle Internetperspektive für Hunderttausende Haushalte. Das Bundesverkehrsministerium hat eine Anfrage von Golem.de zu der Kritik bisher nicht beantwortet.
Eusanet aus dem fränkischen Bischberg vermarktet Kapazitäten von Eutelsat und Viasat für eigene Zugänge bei Endverbrauchern, Unternehmen oder staatlichen Stellen. Mit dem neuen Konnect-Dienst von Eutelsat hat Eusanet jedoch nichts zu tun. Das französische Unternehmen Eutelsat ist der drittgrößte Satellitenbetreiber der Welt. Der US-Konzern Viasat betreibt Satellitenkonstellationen mit Viasat-1, Viasat-2 und Viasat-3.
Starlink von SpaceX soll Unterstützung von der Bundesregierung bekommen
Starlink von SpaceX soll Unterstützung von der Bundesregierung erhalten. Das Unternehmen wird nach Informationen des Handelsblatts Haushalten in ländlichen Gebieten Gutscheine für Satelliteninternet zur Verfügung stellen. Das Programm laufe in wenigen Wochen an. "Bezuschusst werden sollen die Ausgaben für die Anschaffung der technischen Ausrüstung und Installation", hieß es aus dem Bundesministerium. Zuvor hatte Verkehrsminister Andreas Scheuer von 200.000 Haushalten gesprochen, die gefördert werden könnten.
Die LEO-(Low-Earth-Orbit-)Starlink-Satelliten-Konstellation in anfänglichen Flughöhen zwischen circa 400 und 650 Kilometern erlaubt, das Thema Laufzeiten erheblich zu verbessern. Unter guten Voraussetzungen, wenn der Satellit eher im Zenit über dem Nutzerstandort steht, sind so Latenzen im LTE-Bereich denkbar. Dabei wird die Satellitenkapazität aber mindestens auf der Ebene einzelner Satelliten zwischen den Nutzern geteilt, was sich nach Ende der Betaphase und einem massenhaften Nutzerzustrom auswirken dürfte. Eutelsat oder andere geostationäre Satelliten befinden sich in einer Höhe von etwa 36.000 Kilometern. Internetverbindungen darüber sind für Videokonferenzen oder im Homeschooling wegen der großen Signallaufzeiten von einer halben Sekunde schlecht geeignet. Außerdem ist die Bandbreite dieses Satelliten mit 75 GBit/s für eine flächendeckende Versorgung zu stark beschränkt.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Mein Kumpel hat seit 15 Jahren an eine solche Anlage, die durchschnittliche Latenz liegt...
Da ist mir doch gleich ein freudscher Verleser unterlaufen: "Eusanet (früher Schrott)
Nicht so schnell, nur bedingt günstiger, dafür auch gedrosselt bis zur Nichtbenutzbarkeit...
Gewürfelt. Die Flusen in der Hosentasche gezählt. Such dir irgend einen Schwachsinn aus...