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Europol und BKA: Polizei verhaftet mutmaßliche Geldautomatensprenger

Die Verdächtigen sollen mehrere Geldautomaten gesprengt und Bargeld gestohlen haben. Die Folge: Razzien in Deutschland und zwei Nachbarländern.
/ Marc Stöckel
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Geldautomat gibt Euroscheine aus (Symbolbild) (Bild: pixabay.com / Butze)
Geldautomat gibt Euroscheine aus (Symbolbild) Bild: pixabay.com / Butze

Strafverfolger aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden sind zusammen mit Europol gegen eine Bande von Geldautomatensprengern vorgegangen. Laut einer Pressemitteilung von Europol(öffnet im neuen Fenster) wurden dabei vier Tatverdächtige identifiziert und festgenommen. Die Verdächtigen sollen für mehrere Sprengstoffanschläge auf Geldautomaten in Österreich verantwortlich sein.

Den Angaben zufolge wurden in allen drei genannten Ländern im Rahmen eines Aktionstages am 19. August mehrere Objekte wie Wohnungen und Garagen durchsucht. Dabei sollen unter anderem 16.500 Euro in bar, zwei Sprengkörper, mehrere Mobiltelefone, Munition, GPS-Tracker und weitere Beweismittel sichergestellt worden sein.

Auch ein hochmotorisiertes Fluchtfahrzeug eines deutschen Herstellers, ein Motorroller und zwei Transportfahrzeuge zählen laut Europol zu den beschlagnahmten Gegenständen.

Überfälle Wochen im Voraus geplant

Laut Pressemitteilung sollen die Verdächtigen in diesem Jahr mehrere Überfälle auf Geldautomaten in Österreich durchgeführt haben. Bei den zwei Hauptverdächtigen soll es sich um Niederländer aus der Region Brabant handeln. Diese sollen die Anschläge geplant und geleitet haben. Unterstützt wurden sie wohl unter anderem von einem deutschen Komplizen, der die Anmietung von Fahrzeugen und die Logistik organisiert haben soll.

Europol beschreibt die Bande als "gut organisiert" und schreibt ihr Verbindungen zu anderen in Österreich aktiven kriminellen Gruppen zu. Die Verdächtigen sollen sich bereits Wochen vor den Überfällen in Österreich aufgehalten haben, um potenzielle Angriffsziele auszukundschaften. In der Regel suchen Geldautomatensprenger nach leicht zugänglichen Automaten mit geringen Sicherheitsvorkehrungen und guten Fluchtmöglichkeiten.

Hierzulande waren laut der Mitteilung das Bundeskriminalamt (BKA) und das Polizeipräsidium Düsseldorf an dem Aktionstag beteiligt. Das BKA hatte erst im Mai die Festnahme von insgesamt 18 Verdächtigen verkündet , die mit der Sprengung von Geldautomaten in Deutschland, Frankreich und der Schweiz in Verbindung gebracht wurden.


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