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European Xfel:
Diamantbildung im Daumenkino

Wie genau Diamanten entstehen, war lange Zeit in der Wissenschaft umstritten. Neue Experimente am Hamburger Freie-Elektronen-Laser European XFEL liefern nun zeitlich hochaufgelöste Bilder des Prozesses.
/ Dirk Eidemüller
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Der 140,5-Karat-Diamant Regent im Louvre (Symbolbild): neue Erkenntnisse über die Bildung von Diamanten (Bild: Mickael Schauli)
Der 140,5-Karat-Diamant Regent im Louvre (Symbolbild): neue Erkenntnisse über die Bildung von Diamanten Bild: Mickael Schauli / CC-BY-SA 2.0

Nicht nur tief im Erdinneren, wo hoher Druck herrscht, kann sich Diamant bilden. Auch im Inneren sogenannter Eisriesen wie Neptun oder Uranus sollen laufend Unmengen dieser Edelsteine entstehen, was sogar Einfluss auf das Magnetfeld dieser Planeten hätte. Die edlen Steine gelten deshalb nicht nur als beste Freunde einer gewissen Sängerin(öffnet im neuen Fenster) , sondern auch als begehrtes Objekt von Planetenforschern.

Doch bislang war in der Wissenschaft umstritten, wie genau Diamanten in der Atmosphäre von Eisriesen entstehen. Es wird zwar schon seit langem vermutet, dass sich dort unter hohem Druck zunächst aus Methan langkettige Kohlenwasserstoffe bilden. Aber es herrscht seit geraumer Zeit eine Kontroverse darüber, wie stabil diese Kohlenwasserstoffe sind und bei welchen Bedingungen sie sich in Kohlenstoff, also Diamant, und Wasserstoff auftrennen. Nun haben Wissenschaftler erstmals die Entstehung von Diamanten aus Kohlenwasserstoffen quasi im Kurzfilm dokumentiert.

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