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Europäische Union: Recht auf Abschalten im Homeoffice geplant

Europapolitiker drängen auf ein Recht auf Trennung zwischen Privatleben und Berufsleben im Homeoffice.
/ Andreas Donath
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Homeoffice ohne Ergonomie (Symbolbild) (Bild: Pexels)
Homeoffice ohne Ergonomie (Symbolbild) Bild: Pexels / CC0 1.0

Ständige Erreichbarkeit - das soll auch im Homeoffice nicht sein. Darauf will die EU hinarbeiten, um die Folgen der Pandemie für Arbeitnehmer abzuschwächen, zumal zu erwarten ist, dass auch anschließend viele Beschäftigte und mancher Arbeitgeber das Homeoffice vorziehen werden.

Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Associated Press(öffnet im neuen Fenster) ist ungefähr ein Drittel aller Beschäftigten innerhalb der EU derzeit im Homeoffice. Der Druck, ständig erreichbar zu sein, könnte von alleine entstehen, weil die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben immer unschärfer werden.

Ein Unterausschuss des EU-Parlaments verabschiedete eine nicht bindende Resolution, in der ein grundlegendes Recht auf Abschaltung aufgeführt wird. Der Ausschuss stimmte mit 31 zu 6 Stimmen bei 18 Enthaltungen dafür, den Menschen die Möglichkeit zu geben, eine Auszeit zu nehmen. Außerdem wird die Europäische Kommission aufgefordert, Regeln zu schaffen, die "mit der neuen Realität schritthalten" , so Alex Agius Saliba, der maltesische sozialistische Politiker, der die Resolution eingebracht hat, wie die Deutsche Welle(öffnet im neuen Fenster) berichtet. "Der Druck, immer erreichbar, immer verfügbar zu sein, wächst, was zu unbezahlten Überstunden und Burnout führt" , sagte Saliba dem Bericht nach.

Das Abstimmungsergebnis des Ausschusses hat keine unmittelbare Auswirkung. Zunächst müssen noch mehrere Hürden genommen werden, bevor der Antrag überhaupt der EU-Kommission zur Abstimmung vorgelegt werden kann.


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