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Europäische Paypal-Alternative: ING integriert Zahlungsdienst Wero anders als andere Banken

Im Unterschied zu anderen Banken verlangt ING von seinen Kunden für die Wero-Registrierung zwingend eine Mobilfunkrufnummer.
/ Ingo Pakalski
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ING integriert den europäischen Zahlungsdienst Wero. (Bild: Romain Doucelin / Hans Lucas / Hans Lucas via Reuters Connect)
ING integriert den europäischen Zahlungsdienst Wero. Bild: Romain Doucelin / Hans Lucas / Hans Lucas via Reuters Connect

Mit ING integriert eine weitere in Deutschland tätige Bank den europäischen Zahlungsdienst Wero . Wero ist ein Angebot der European Payments Initiative (EPI), einem Zusammenschluss europäischer Banken und Zahlungsdienstleister. Im Juli 2025 integrierte bereits die britische Bank Revolut Wero für deutsche Kunden.

Die Banken wollen damit eine europäische Konkurrenz zu Paypal, Apple Pay und Google Pay anbieten, die unabhängig von US-Unternehmen ist. Die Lösung nutzt eine offene Infrastruktur und wird gemeinschaftlich von europäischen Banken betrieben.

Seit dem Start im Juli 2024 lässt sich über Wero aber nur Geld zwischen Privatpersonen austauschen. Für den Geldversand sind die E-Mail-Adresse oder die Mobilfunknummer des Empfängers erforderlich, eine IBAN-Eingabe entfällt. Das Geld soll in weniger als zehn Sekunden transferiert sein.

ING verlangt Mobilfunkrufnummer für die Wero-Registrierung

Die für den Sommer 2025 in Aussicht gestellte Nutzung für Onlineeinkäufe ist noch nicht verfügbar. Erst irgendwann im Jahr 2026 soll es möglich sein, mit Wero auch im Einzelhandel an der Ladenkasse zu bezahlen.

Im Unterschied zu anderen Wero-unterstützenden Banken verlangt ING die Angabe einer Mobilfunkrufnummer(öffnet im neuen Fenster) , um den Zahlungsdienst in der ING-App zu aktivieren. Auch für den Geldtransfer muss die Mobilfunkrufnummer des Empfängers bekannt sein.

Bei anderen Banken sind die Wero-Freischaltung und das Senden von Geld auch mit einer E-Mail-Adresse möglich. Wer den Zahlungsdienst bereits bei einer anderen Bank mittels Mobilfunkrufnummer aktiviert hat, kann den Dienst nicht für ING freischalten.

Wero bei zehn Bankhäusern in Deutschland nutzbar

Derzeit unterstützen zehn in Deutschland tätige Institute den Dienst: die Postbank, die Sparkasse, die Raiffeisenbank, die Sparda-Bank, die PSD-Bank, die BB-Bank, die GLS-Bank, die BW-Bank, Revolut und nun auch Ing. Die Deutsche Bank will Wero noch in diesem Jahr integrieren, einen genaueren Zeitplan gibt es noch nicht. Wero ist bisher in Deutschland, Frankreich und Belgien nutzbar.

Perspektivisch soll Wero weitere Funktionen bekommen, etwa Ratenzahlungen, die Integration von Treueprogrammen von Händlern und die Verwaltung wiederkehrender Zahlungen. Dafür wurde bislang kein Zeitplan genannt.

"Mit Wero bieten wir unseren Kundinnen und Kunden eine europäische, sichere und vollständig in unsere App integrierte Möglichkeit, Geld in Sekundenschnelle zu senden. Und das ohne Umwege und Drittanbieter" , sagte Christian Böhrer, Tribe Lead Payments bei der ING Deutschland.


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