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EUDC: TSMC errichtet europäisches Designcenter in München

Bayerns Wirtschaftsminister schreibt die Ansiedlung den vorhandenen Fachkräften in München zu. TSMC will näher an Kunden in Europa sein.
/ Achim Sawall
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TSMC-Topmanager Zhang Xiaoqiang erklärt auf einem technischen Forum in Hsinchu (Taiwan) am 15. Mai 2025 den Unterschied zwischen A14 und 2nm. (Bild: TSMC)
TSMC-Topmanager Zhang Xiaoqiang erklärt auf einem technischen Forum in Hsinchu (Taiwan) am 15. Mai 2025 den Unterschied zwischen A14 und 2nm. Bild: TSMC

Die Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) wird ein neues Chipdesignzentrum in München errichten. Das gab Paul de Bot, President bei TSMC Europe, bei der Hausmesse Technology Symposium 2025 am 27. Mai 2025 in Amsterdam(öffnet im neuen Fenster) bekannt. Man werde Kunden bei der Entwicklung leistungsstarker und energieeffizienter Chips für den Automobil- und Industriesektor sowie für künstliche Intelligenz und Internet of Things (IoT) unterstützen.

Das Zentrum, dessen Eröffnung bereits für das dritte Quartal 2025 erwartet wird, ergänzt das globale Netzwerk von TSMC mit neun Designzentren in Taiwan, China, Japan, Kanada und den USA.

TSMC Deputy Co-COO und Senior Vice President Kevin Zhang sagte in einer Fragerunde mit Journalisten: "Wir müssen Leute hier vor Ort haben, nahe am Kunden. Wir brauchen Menschen vor Ort, die direkt mit dem Kunden arbeiten und sich austauschen."

Bayerns Wirtschaftsminister lobt Ansiedelung

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) begrüßte(öffnet im neuen Fenster) die Ansiedlung des European Design Center (EUDC) in einer Stellungnahme. Man biete "ein einzigartiges Ökosystem aus Kunden, Zulieferern, Automobilherstellern und hervorragend ausgebildeten Fachkräften" .

München ist unter anderem Sitz des Chipherstellers Infineon. Wie viel TSMC in München investiert, welche staatlichen Subventionen fließen und wie viele Beschäftigte in dem neuen Entwicklungszentrum arbeiten werden, wurde auf Nachfrage nicht mitgeteilt.

Eine neue TSMC-Fabrik in Dresden werde den Halbleiterbedarf der schnell wachsenden europäischen Automobil- und Industriesektoren decken. Das sagte TSMC-Chef C.C. Wei am 20. August 2024 beim Spatenstich für das neue Werk. Zehn Milliarden Euro kostet der Standort, die deutschen Steuerzahler tragen die Hälfte der Summe.

TSMC ist das mit Abstand größte Unternehmen der Welt, das als reiner Auftragsfertiger Chipdesigns auf Wafer überträgt. Bosch, Infineon und NXP haben jeweils 10 Prozent der Anteile an der von TSMC gegründeten European Semiconductor Manufacturing Company (ESMC) erworben.


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