EU warnt: Phishing mit Coronahilfen trifft vor allem T-Online-Nutzer

Die Betrüger fälschen die E-Mail-Absender und geben sich als EU-Mitarbeiter aus. Die EU-Kommission kritisiert mangelnden Schutz bei der Telekom.

Artikel veröffentlicht am , / dpa
Phishing
Phishing (Bild: Artur Tumasjan)

Die Europäische Kommission warnt vor Betrug mit angeblichen Antragsformularen für finanzielle Coronahilfen. E-Mails mit gefälschten Formularen für eine angebliche "Überbrückungshilfe II für Unternehmen, Betriebe, Selbstständige, Vereine und Einrichtungen" dienten offenbar dem Abfischen sensibler Daten, teilte die Kommission am 26. November mit und appellierte: "Öffnen Sie diese E-Mails nicht!" Kriminelle gäben sich als Mitarbeiter der Kommission aus.

"Betroffen sind derzeit vor allem Nutzerinnen und Nutzer von T-Online, da die Empfängerinfrastruktur hinter T-Online offenbar keine Herkunftsüberprüfung der betrügerischen E-Mails durchführt", schreibt die EU-Kommission in einer Pressemitteilung. Die Absender-Adressen der E-Mails wurden gefälscht und stammen auf den ersten Blick von existierenden @ec.europa.eu-Adressen. Im aktuellen Fall wurde die E-Mail-Adresse des Sprechers der Europäischen Kommission in Deutschland, Reinhard Hönighaus, verwendet.

In der E-Mail forderten die Kriminellen die Betroffenen dazu auf, ein Formular mit sensiblen Daten auszufüllen und anschließend an eine andere E-Mail-Adresse zu schicken (nicht @ec.europa.eu), schreibt die EU-Kommission. Auf diese Weise versuchen die Kriminellen, an die Daten zu gelangen, obwohl sie keinen Zugriff auf die E-Mail-Konten bei der EU-Kommission haben.

T-Online wegen mangelnder Prüfung betroffen?

Der Telekom wirft die EU-Kommission vor, keine Herkunftsüberprüfung mittels des Sender Policy Framework (SPF) vorzunehmen und damit die Fälschung der Absender zu ermöglichen. Allerdings prüft SPF nicht die normale Absenderadresse einer E-Mail, die im Header "From" steht und in Mailprogrammen angezeigt wird. Vielmehr wird nur die sogenannte Envelope-From-Adresse geprüft, die aber der Nutzer überhaupt nicht sieht. Eine E-Mail, die so aussieht, als käme sie von jemand anderem, kann man damit weiterhin verschicken.

Derweil hat die Deutsche Telekom Gegenmaßnahmen angekündigt, um das Problem zu lösen. Schon im Juli und Oktober seien ähnliche E-Mails für angebliche Coronahilfen verschickt worden, erklärt die EU-Kommission. Nach einer Anzeige bei der Polizei wurde die entsprechende Domain gesperrt.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


WillsWissen 27. Nov 2020

...was zB bei 1&1 sehr wahrscheinlich ist, denn die Telekom blockt nicht einzelne IP...

D! 27. Nov 2020

Gewerbetreibender Handwerker, Kleinunternehmer (50+) irgendwann zu ISDN Zeiten (damit das...

migrosch 27. Nov 2020

Lmfao

do5rsw 27. Nov 2020

"Der Telekom wirft die EU-Kommission vor, keine Herkunftsüberprüfung mittels des Sender...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Whistleblower
USA sollen intaktes außerirdisches Fluggerät besitzen

Klingt schräg, aber der Whistleblower ist ungewöhnlich glaubwürdig: Die USA sollen mehrere außerirdische Fluggeräte haben.

Whistleblower: USA sollen intaktes außerirdisches Fluggerät besitzen
Artikel
  1. Ahsoka: Neue Star-Wars-Serie startet Ende August auf Disney+
    Ahsoka
    Neue Star-Wars-Serie startet Ende August auf Disney+

    Bei Star Wars: Ahsoka handelt es sich um einen Ableger der Star-Wars-Serie The Mandalorian.

  2. Game Porting Toolkit: Wie Apple Windows-Spiele auf MacOS bringen will
    Game Porting Toolkit
    Wie Apple Windows-Spiele auf MacOS bringen will

    Wenige Stunden nach Bereitstellung der Werkzeuge laufen Diablo 4 und Cyberpunk auf MacOS. Apple zeigt, dass Ports schneller gehen könnten, als viele erwarten.
    Von Sebastian Grüner

  3. Freelancer in der IT: Schön, lukrativ, aber alles andere als easy
    Freelancer in der IT
    Schön, lukrativ, aber alles andere als easy

    Viele junge Entwickler wollen lieber Freelancer sein als angestellt. Doch das hat mehr Haken, als man denkt. Wir haben Tipps für den Einstieg.
    Ein Ratgebertext von Rene Koch

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Samsung SSD 8TB 368,99€ • MindStar: Gigabyte RTX 4090 1.599€, Crucial 4TB 169€ • Acer Curved 31,5" WQHD 165Hz 259€ • PS5-Spiele & Zubehör bis -75% • Samsung 990 Pro 1TB (PS5) 94€ • Chromebooks bis 32% günstiger • Bis 50% auf Gaming-Produkte bei NBB • PS5 mit Spiel 549€ [Werbung]
    •  /