EU-Verkehrsausschuss: Alle 60 km soll eine E-Auto-Ladestation errichtet werden

Der EU-Ausschuss für Verkehr und Fremdenverkehr hat den Entwurf eines Verhandlungsmandats für den Ausbau der Infrastruktur alternativer Antriebe beschlossen. Damit soll eine schnellere und leistungsfähigere Einführung von Ladestationen auf den Hauptstraßen der EU ermöglicht werden.
Autos sollten alle 60 km aufgeladen und Wasserstoff alle 100 km getankt werden können, heißt es in dem Entwurf. Auch für den Schiffsverkehr soll es eine Lösung geben. Schiffe sollen in den Häfen mit Landstrom versorgt werden, damit die EU bis 2050 klimaneutral wird.
Die Abgeordneten einigten sich darauf, verbindliche nationale Mindestziele für den Aufbau einer Infrastruktur für alternative Kraftstoffe festzulegen und die EU-Länder aufzufordern, bis 2024 einen Plan vorzulegen, wie diese Ziele erreicht werden sollten.
Laut Beschluss(öffnet im neuen Fenster) müssen bis 2026 mindestens alle 60 km entlang der Hauptverkehrsstraßen der EU Ladestationen für Elektroautos eingerichtet werden. Ausnahmen sind für Regionen in äußerster Randlage, Inseln und Straßen mit sehr geringem Verkehrsaufkommen geplant.
Die Abgeordneten schlagen außerdem vor, im Vergleich zum Kommissionsvorschlag mehr Wasserstofftankstellen entlang der Hauptverkehrsstraßen der EU einzurichten: alle 100 km statt alle 150 km.
Die Abgeordneten wollen ab 2030 auch eine Verpflichtung für Container- und Fahrgastschiffe, während der Liegezeit in den wichtigsten EU-Häfen Landstrom zu nutzen.
Sobald das EU-Parlament den Entwurf der Verhandlungsposition im Oktober 2022 gebilligt hat, werden die Abgeordneten Gespräche mit den EU-Regierungen über die endgültige Form der Rechtsvorschriften aufnehmen.



