45 Prozent weniger Traffic für Verlagsseiten wegen Leistungsschutzrecht
Digitalverbände wie der Bitkom und der Eco lehnen den deutsch-französischen Kompromiss ebenfalls ab. Ihnen geht er im Gegensatz zu Bertelsmann aber nicht weit genug. Sie äußerten sich im Lauf der Woche schwer enttäuscht darüber, dass die Bundesregierung keine konsequente Haftungsausnahme für kleinere und mittlere Unternehmen mehr verfolge. Auch diese würden angesichts vager Grenzen gezwungen, Uploadfilter einzusetzen. Schwarz-Rot hatte sich im Koalitionsvertrag eigentlich gegen eine solche Pflicht ausgesprochen.
Kent Walker, der bei Google für die "globale Beziehungspflege" zuständig ist, warnt parallel in einem Blogeintrag vor den schädlichen Folgen der Urheberrechtsreform für die "blühende Kreativindustrie Europas". Dazu gehörten verstärkt auch Youtuber.
Zugleich untermauert der Lobbyist die Kritik des Suchmaschinenriesen am ebenfalls geplanten europäischen Leistungsschutzrecht für Presseverleger im Internet. Google habe in der EU jüngst einen Versuch mit veränderten Sucheinstellungen durchgeführt, berichtet Walker. Dabei seien nur Webadressen in Reinform, "sehr kurze Ausschnitte aus Überschriften" von Zeitungsartikeln und keine Vorschaubilder angezeigt worden, wie es Artikel 11 des Richtlinienentwurfs verlangen würde. Selbst in einer "moderaten Version" habe dieses Experiment zu Einbrüchen des auf Verlagsangebote weitergeleiteten Verkehrs um 45 Prozent geführt. Profitiert davon hätten mit mehr Klicks dagegen etwa Social-Media-Plattformen und Videoseiten.
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EU-Urheberrechtsreform: EU-Berichterstatter Axel Voss kupfert bei Bertelsmann ab |
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Du meinst gar keine. Denn weder YT noch Facebook (auch wenn diese das nötige Kapital...
Oder die Hartz-Gesetze...
Wozu viel schreiben? "Die Anstalt" hatte die Bertelsmann-Stiftung bei einem prominenten...
Mal ganz davon ab, ob das Leistungsschutzrecht in einem solchen Fall überhaupten gelten...