EU und Verbraucherschützer: Aufklärung zu Datenschutz bei Whatsapp gefordert

Die EU-Kommission fordert Aufklärung über die Datenschutzerklärung von Whatsapp und einem Datenaustausch mit Facebook.

Artikel veröffentlicht am , / dpa
Whatsapp gehört zu Facebook/Meta.
Whatsapp gehört zu Facebook/Meta. (Bild: Robert Cheaib/Pixabay)

Wegen umstrittener Datenschutzregeln verlangt die EU-Kommission zusammen mit Verbraucherschützern Aufklärung vom Messenger-Dienst Whatsapp. Zusammen mit einem Netzwerk für Verbraucherschutz (CPC) habe man ein entsprechendes Schreiben an das zum Meta-Konzern (ehemals Facebook) gehörende Unternehmen geschickt, teilte die Brüsseler Behörde am 27. Januar mit. Man verlange hinsichtlich der Nutzungsbedingungen sowie der Datenschutzregeln von 2021 Aufklärung.

Whatsapp hatte Anfang des vergangenen Jahres seinen Nutzern ein Ultimatum gestellt: Diese mussten einer neuen Datenschutzerklärung zustimmen, um den Dienst weiter zu nutzen. Unter den Nutzern waren die Regelungen umstritten und führten zu einem immensen Nutzerzuwachs bei alternativen Messengern wie Signal oder Threema.

Im Streit um die neue Datenschutzerklärung ging es vor allem um eine mögliche Datenweitergabe von Whatsapp an Facebook. Whatsapp verneint diese und spricht von einem Missverständnis. In der überarbeiteten Datenschutzerklärung wird allerdings explizit die Weitergabe von Daten an Facebook genannt.

Der zuständige EU-Kommissar Didier Reynders forderte nun: "Whatsapp muss sicherstellen, dass Verbraucher verstehen, wozu sie zustimmen und wie ihre persönlichen Daten genutzt werden." Er erwarte von dem Unternehmen, sich an EU-Regeln zu halten. Deshalb habe man nun einen offiziellen Dialog begonnen. Whatsapp habe bis Ende Februar Zeit, konkrete Zusagen zu machen, wie es auf die Bedenken reagieren will.

Whatsapp kündigt Erklärung an

Der Dienst kündigte in einer Reaktion am 27. Januar lediglich an, man wolle der Kommission erläutern, wie Whatsapp die Privatsphäre der Nutzer gemäß der Verpflichtungen nach EU-Recht schütze.

Konkret geht es in dem Schreiben den Angaben zufolge etwa darum, ob Verbrauchern die Folgen der Zustimmung zu den neuen Regeln deutlich genug sind und um die Benachrichtigungen in der App, mit denen Verbraucher zur Zustimmung aufgefordert werden. Zudem sei man über den Austausch persönlicher Nutzerdaten zwischen Whatsapp und Dritten oder anderen Unternehmen des Meta-Konzerns besorgt.

Da Whatsapp die EU-weit geltenden Datenschutzbedingungen missachtet und gegen sie verstoßen hat, entschied das Data Protection Commission (DPC) in Irland im September 2021, dass das Unternehmen eine Strafe über 225 Millionen Euro bezahlen müsse.

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