EU: Bayern will Standort für europäische KI-Gigafactory werden

Ungefähr 200 Milliarden Euro will die Europäische Union in die Infrastruktur für das Berechnen von KI investieren. Mit dem Geld sollen unter anderem bis zu fünf Supercomputer an verschiedenen Standorten entstehen. Eine dieser durch die EU finanzierten Gigafactories ist Blue Swan. Das Bundesland Bayern hat sich als einer der Kandidaten für das neue Rechenzentrum beworben.
"Bayern ist bereits mega in der KI-Forschung." , sagte Ministerpräsident Markus Söder(öffnet im neuen Fenster) . Er begründet diese Aussage mit dem bereits existierenden Supercomputer Blue Lion, der im Jahr 2024 in Betrieb genommen wurde. Jede der neuen sogenannten Gigafactories soll 100.000 KI-Beschleuniger parallel nutzen können. Das ist etwa für das Training und Inferencing großer KI-Modelle sinnvoll.
"Die Idee und der Mehrwert der AI-Gigafactories muss über die bloße Zurverfügungstellung von Rechenkapazitäten hinausgehen." , sagt der bayerische Wissenschaftsminister Markus Blume. "Unser bayerisches Konzept für eine AI-Gigafactory baut daher maßgeblich auf der Stärke der wissenschaftlichen Exzellenz Bayerns, der bestehenden und künftigen Infrastruktur und den global tätigen Unternehmen in Bayern auf."
Wien und Unternehmen haben sich ebenfalls beworben
Bayern ist nicht der einzige Standort, der sich als potenzielles Ziel für eine EU-subventionierte Gigafactory aufstellen will. Die österreichische Hauptstadt Wien steigt ebenfalls ein und hat die Bewerbung bereits unterschrieben. "Wien genießt weltweit einen hervorragenden Ruf für seine leistungsfähige Infrastruktur, hohe Lebensqualität und Innovationskraft" , sagte Bürgermeister Michael Ludwig(öffnet im neuen Fenster) . "Eine AI-Gigafactory würde das bestehende Netzwerk ideal ergänzen und unseren Wirtschaftsstandort weiter stärken."
Aber auch Unternehmen wollen sich die EU-finanzierten KI-Rechenzentren nicht entgehen lassen. So haben sich unter anderem T-Systems, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom, die Schwarz-Gruppe und der Cloudanbieter Ionos für das Projekt aufgestellt.



