Ethernet: Neue Netzwerkstecker im Miniformat
Fast alle Buchsen und Stecker im Netzwerkbereich wurden bereits verkleinert und modernisiert. Nur an die RJ45-Buchse wagt sich keiner, außer mit seltsamen Aufklappkonstruktionen. Hirose und Harting wollen das zumindest in der Industrie ändern.

Die Steckerspezialisten Hirose und Harting haben eine neue Steckverbindung für Netzwerke angekündigt. Die ix Industrial genannte Verbindung ist deutlich kleiner als die Kombination aus RJ45-Stecker und -Buchse und kann trotzdem eingerastet werden, damit sich die Verbindung nicht ungewollt löst. Zudem wurde der ix-Stecker nach IEC/PAS 61076-3-124 konstruiert, so Hirose.
Der Stecker ist für alle Netzwerksituationen vorbereitet. 1GbE funktioniert genauso wie 10GbE. Zudem soll auch PoE unterstützt werden, allerdings nicht über 10GbE. Zu 802.3bz äußern sich Hirose und Harting nicht, aber die Kompatibilität ist wohl anzunehmen und damit auch die Geschwindigkeitsstufen 2.5GbE und 5GbE möglich. Der neue ix-Stecker soll zudem robuster als der RJ45-Stecker sein. Ein Einrastmechanismus ist auf dem Bild zu sehen. Dieser dürfte aber nicht einfach abbrechen, wie das bei vielen RJ45-Kabeln der Fall ist. Es gibt allerdings vereinzelt RJ45-Kabel, deren Lasche nicht abbrechen kann, weil das Material sehr biegsam ist.
Die ix-Verbindung entspricht Cat6A-Kabeln und bietet die Möglichkeit Abstände von nur 11 mm zwischen Steckverbindungen zu realisieren. Der Stecker ist zudem für 5.000 Ein- und Aussteckbewegungen spezifiziert (Mating Cycles).
Der ix-Stecker ist nur der Anfang, so Hirose und Harting. Das japanische Unternehmen will mit dem deutschen Unternehmen in Zukunft sehr eng zusammenarbeiten, um Steckerstandards zu erschaffen. Die Produktion der Stecker und Buchsen ist für April 2017 geplant. Erste Anwendungsfelder dürfte es vor allem in industriellen Anlagen geben. Ob und wann auch Netzwerkgeräte für Büros oder Heimanwender diesen Stecker bekommen, kann noch nicht gesagt werden. Hirose und Harting müssten zahlreiche Marktteilnehmer überzeugen, die bisher kein Interesse an neuen Steckern zeigten. Notebookhersteller verzichten lieber auf die Buchse oder setzen wie Fujitsu auf filigrane Aufklappkonstruktionen. Zudem werden drahtlose Netzwerke immer schneller, was vielen Anwendern reicht.
In der Theorie gibt es zudem bereits eine verkleinerte Netzwerkschnittstelle. USB-C kann offiziell verwendet werden, wenn im Alternate Mode HDMI over USB-C betrieben wird. Das liegt daran, dass Fast Ethernet als Zusatz von HDMI-Steckern spezifiziert ist. Das wird allerdings praktisch nicht unterstützt.
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Das müssen ja Stundenlöhne sein..^^
Der Clou vom ix ist die höhere Robustheit und die gleichzeitig kleinere Bauform. Der RJ45...
Um 10Gbit/s zu Übertragen ist eine Cat. 6A Verkabelung notwendig. Cat. 7/7A Kabel werden...
Oder soll ich, nachdem gerade erst USB-C angetreten ist mein Nervenkostüm zu schonen nun...