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Essilor Luxottica: Meta will beim Ray-Ban- und Oakley-Hersteller einsteigen

Auch Google hat Interesse: Schon länger gibt es AR-Brillen von Meta und Ray-Ban, nun könnte es zum Einstieg beim Brillenhersteller kommen.
/ Peter Steinlechner , dpa
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Meta-Brille mit eingebauter Kamera von Ray-Ban (Bild: Meta/Essilor Luxottica)
Meta-Brille mit eingebauter Kamera von Ray-Ban Bild: Meta/Essilor Luxottica

Der Facebook-Konzern Meta will beim weltgrößten Brillenanbieter Essilor Luxottica(öffnet im neuen Fenster) einsteigen. Der Chef des französisch-italienischen Branchenriesen, Francesco Milleri, machte das Interesse in einer Telefonkonferenz mit Analysten am Donnerstag ohne weitere Details öffentlich.

Vom Facebook-Konzern gab es zunächst keine Reaktion darauf. Bei den Aktionären des Brillenherstellers kam das gut an. Der Aktienkurs zog am Freitag deutlich an. Das Wertpapier stieg am Vormittag an der Pariser Börse Euronext um rund sieben Prozent auf 206,40 Euro.

Das Unternehmen fühle sich von Metas Interesse geehrt, sagte Konzernchef Milleri. Doch der Hersteller von Sonnenbrillen der Marken Ray-Ban und Oakley plane keine Kapitalerhöhung für Meta und der Tech-Riese müsste sich die Aktien nach aktuellem Stand an der Börse zusammenkaufen.

Seit einigen Wochen wird am Markt bereits spekuliert, Meta wolle einen Anteil von bis zu fünf Prozent an Essilor Luxottica erwerben. Das wären auf dem aktuellen Kursniveau bis zu knapp 5 Milliarden Euro.

Die beiden Unternehmen kooperieren schon seit einigen Jahren bei intelligenten Brillen und wollen nun noch mehr künstliche Intelligenz (KI) in ihre Produkte integrieren. Im Jahr 2021 präsentierte Meta seine erste smarte Brille der Marke Ray-Ban, mit der Nutzer Fotos und Videos aufnehmen, Musik hören und Anrufe annehmen können. Neuere Brillen verfügen über den KI-Assistenten MetaAI, der auf dem KI-Modell Llama basiert.

Zusammen entwickelten die beiden Unternehmen ein Brillengestell mit Kamera und Lautsprechern, das für Meta ein wichtiger Baustein der KI-Zukunft ist. Dank solcher Brillen könne die Software mit KI sehen, was der Mensch gerade sieht - und besser auf die Situation eingehen, sagte Facebook-Gründer und Meta-Chef Mark Zuckerberg.

Google könnte das Nachsehen in Sachen Brille haben

Zudem kann ein KI-Chatbot darüber mit den Nutzern kommunizieren, wenn sie gerade kein Display vor Augen haben.

Milleri bestätigte ebenfalls Interesse von Google an einer Zusammenarbeit mit Essilor Luxottica. Man fühle sich aber in der Partnerschaft mit Meta sehr wohl. Generell läuft es beim weltgrößten Brillenkonzern derzeit gut: Laut den gerade veröffentlichten Zahlen erlöste die Firma im abgeschlossenen Quartal erneut mehr und steigerte dabei seinen Gewinn deutlicher als allgemein erwartet.


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