Esperanto ET-SoC-1: RISC-V-Chip besteht aus 1.088 Minion-Kernen
Mehr RISC-V-Cores auf einem Chip gibt es nirgends sonst: Der ET-SoC-1 ist als Beschleuniger für künstliche Intelligenz in Rechenzentren gedacht.

Esperanto hat den ET-SoC-1 genannten Chip genauer erläutert, dessen voll ausgeschriebene Bezeichnung seinen Einsatzzweck gut beschreibt: Esperanto Technologies Supercomputer-on-Chip #1. Es handelt sich dabei um ein RISC-V-Design mit über tausend Kernen, die für maschinelles Lernen (Inferencing) ausgelegt sind.
Der ET-SoC-1 wird mit 7 nm DUV von TSMC produziert, er fasst 24 Milliarden Transistoren auf 570 mm² zusammen. Der Chip ist für 10 bis 60 Watt ausgelegt, der effizienteste Betriebspunkt aber sind 20 Watt - dazu gleich mehr. Esperanto hat derzeit erste lauffähige ET-SoC-1-Muster im Labor und arbeitet am Bring-up.
Basis des Chips bilden die ET-Minion genannten RISC-V-Kerne, ein In-Order-Design mit Tensor/Vector-Erweiterung. Acht davon fasst Esperanto zu sogenannten Neighborhoods mit geteiltem L1-Instruktionen-Cache zusammen, vier dieser Cluster formen einen Minion Shire mit 4 MByte L2-Puffer.
Minions und Maxions
Insgesamt gibt es 34 solcher Minion Shires, die per Mesh kommunizieren und zusammen 1.088 Kerne aufweisen. Für die Ansteuerung gibt es im ET-SoC-1 noch vier ET-Maxions, außerdem einen PCIe-Gen4-x8-Root-Controller und achtkanaliges 256-Bit-Interface- für LPDDR4X-4266-Speicher.
Esperanto packt sechs der ET-SoC-1 mit 20 Watt auf einen Glacier Point v2 genannten Träger, acht davon stecken in einem Yosemite-v2-Sled und damit gleich 384 Chips in einem Rack. Ein 120-Watt-Sechserpack soll deutlich schneller als Intels Goya (100 Watt) oder Nvidias A10 (150 Watt) sein, vor allem aber signifikant effizienter.
Die entsprechenden INT8-Benchmarks umfassen MLPerf DLRM (Deep Learning Recommendation Model) und ResNet-50, wobei die Resultate des ET-SoC-1 aufgrund des Bring-up-Status von Esperanto nur geschätzt und nicht real gemessen wurden. Die Werte gelten für 1 GHz, was den Sweet Spot des Chips darstellt.
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