Esa und Nasa: Europäer und Amerikaner erforschen das dunkle Universum
Die USA arbeiten an dem europäischen Weltraumteleskop Euclid mit. Mit dem Teleskop wollen Europäer und Amerikaner die Natur von dunkler Energie und dunkler Materie erforschen.

Die USA beteiligen sich an einem europäischen Projekt zur Erforschung des dunklen Teil des Universums: Mit dem Weltraumteleskop Euclid wollen die Forscher gemeinsam der dunklen Energie und der dunklen Materie auf die Spur kommen.
Euclid ist ein Korsch-Teleskop mit einem Durchmesser von 1,2 Metern. Es verfügt über drei Spiegel und hat eine Brennweite von 24,5 Metern. Euclid hat zwei wissenschaftliche Instrumente, deren eines im sichtbaren Bereich des Lichts arbeitet. Das andere fängt Licht im nahen Infrarotbereich (IR) auf. Diese sollen zwei Milliarden Galaxien vermessen. Die machen etwa ein Drittel des Himmels aus.
Detektoren und Wissenschaftler
Initiiert wurde das Projekt Euclid von der Europäischen Weltraumorganisation (European Space Agency, Esa). Das US-Pendant, die National Aeronautics and Space Administration (Nasa), wird an Euclid mitarbeiten, haben die beiden Organisationen bekanntgegeben. Die US-Raumfahrtbehörde will 20 Detektoren für das IR-Instrument liefern. Zudem hat sie 40 Wissenschaftler für das Euclid-Konsortium benannt. Das besteht derzeit aus knapp 1.000 Forschern aus 13 Ländern.
Das Weltraumteleskop Euclid wird in Europa gebaut und soll auch von Europa aus betrieben werden. Es soll 2020 vom Raketenstartplatz Kourou im französischen Überseedépartement Französisch-Guayana aus starten. Seine vorgesehene Position ist der Lagrange Punkt L2, etwa 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Der Einsatz von Euclid soll rund sechs Jahre dauern.
Fünf Prozent sichtbare Materie
Weniger als fünf Prozent des Universums bestehen aus sichtbarer Masse. Der Rest sind dunkle Materie, etwa 23 Prozent, und dunkle Energie, etwa 72 Prozent. Ihre Natur ist aber noch nicht bekannt. Die dunkle Energie soll dafür verantwortlich sein, dass sich das Universum immer schneller ausdehnt. Die Frage, weshalb sich das Universum immer schneller ausdehnt, ist laut Esa die wichtigste Frage der modernen Kosmologie. Euclid soll helfen, sie zu beantworten.
1998 hatte ein internationales Forscherteam entdeckt, dass sich die Ausdehnung des Universums beschleunigt statt sich - wie es aufgrund der Gravitation zu erwarten wäre - zu verlangsamen. 2011 erhielten die Forscher dafür den Nobelpreis für Physik.
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