Ersatzteillager: Daimler macht aus Kohlekraftwerk automobilen Akkuspeicher

Daimler hat in Elverlingsen einen Akkugroßspeicher mit 8,96 MW Leistung und 9,8 MWh Energie in Betrieb genommen. Dort werden Akkus für den Elektrosmart bevorratet, die vor ihrem Einsatz im Auto für die Primärregelleistung genutzt werden.

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Daimler bringt mit seinen Partnern den dritten Großspeicher aus automobilen Batteriesystemen ans Netz.
Daimler bringt mit seinen Partnern den dritten Großspeicher aus automobilen Batteriesystemen ans Netz. (Bild: Daimler)

Daimler und Mercedes-Benz Energy, Getech und The Mobility House haben einen Großspeicher aus Batteriemodulen aus Elektroautos in Betrieb genommen. In einem ehemaligen Kohlekraftwerk im südwestfälischen Elverlingsen werden 1.920 Batteriemodule für etwa 600 Elektrosmarts der dritten Generation gelagert, wie Daimler mitteilte. Bevor diese zum Einsatz kommen, werden sie schon genutzt. Der Großspeicher wird für die Erbringung von Primärregelleistung verwendet.

Für Daimler und seine Partner ist es der dritte Großspeicher aus Autoakkus. Bereits in Betrieb sind ein Standort mit 12,8 MWh Energie, der aus ausrangierten Akkus besteht, und ein Ersatzteilspeicher mit 17,4 MWh.

Warum die Akkus vor dem Einsatz im Auto schon in Betrieb sind, lässt sich leicht erklären: Die Lithium-Ionen-Module müssen während der Dauer der Bevorratung schonend ge- und entladen werden, weil es sonst zu einer Tiefenentladung kommen könnte. Daimler bezeichnet ihren Einsatz im Stromspeicher deshalb auch als "lebendes Ersatzteillager". Wird ein Speicher für ein Auto benötigt, wird er der Anlage entnommen.

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