Ersatzteile für alle: Apple soll gegen "Recht auf Reparatur" kämpfen

Im US-Bundesstaat Nebraska wurde ein Gesetzesvorhaben(öffnet im neuen Fenster) vorgelegt, das eine Pflicht für Hersteller von Elektronik vorsieht, Ersatzteile und Reparaturanleitungen auch an nicht autorisierte Serviceunternehmen zu verkaufen.
Heutige Elektronik ist meist schwer zu reparieren, wie die regelmäßigen Berichte der Website iFixit zeigen, die ihrerseits aber am Verkauf von Reparaturwerkzeugen verdient. Unbestritten ist aber, dass Apples Hardware schwer zu reparieren ist, zumal das Unternehmen selbst keine Ersatzteile anbietet. Die Teile, die inoffizielle Reparaturbetriebe verbauen, stammen von ausgeschlachteten Geräten oder aus Fabriken aus Asien.
Nach einem Bericht der Website Motherboard(öffnet im neuen Fenster) will sich Apple gegen das Gesetzesvorhaben wehren und führt ins Feld, dass die Akkus zu gefährlich sind, um von Laien ausgetauscht zu werden. Wenn ein Akku punktiert wird, könnte es einen Brand geben.
Gegen das geplante Gesetz in Nebraska will Apple dem Bericht nach angeblich im März 2017 Stellung beziehen. Unternehmen wie der Traktorhersteller John Deere sind ebenfalls gegen die Pläne. Auch in sieben weiteren US-Bundesstaaten soll es entsprechende Gesetzesvorschläge geben, heißt es bei Motherboard.
Die Idee für das "Recht auf Reparatur" entspringt ebenfalls Unternehmen und nicht etwa Verbraucherschützern. Der Verband repair.org(öffnet im neuen Fenster) , in dem sich unabhängige Reparaturwerkstätten organisiert haben, steht hinter der Kampagne(öffnet im neuen Fenster) . Sollten mehreren US-Bundesstaaten entsprechend handeln, könnte daraus eine nationalweite De-facto-Regelung werden. Das geschah 2012 schon einmal, als in Massachusetts ein ähnliches Gesetz für Autos verabschiedet wurde. Die Autohersteller entschlossen sich, überall in den USA das Gesetz zu befolgen.



