Ersatzteilbeschaffung: Bahn setzt bei Ersatzteilen stärker auf 3D-Druck

Nicht nur Kleinkram für die Passagierkabine: Hunderte Kilogramm schwere Metallteile werden bei der Deutschen Bahn per 3D-Druck hergestellt.

Artikel veröffentlicht am , /dpa
Wartungszentrum der Deutschen Bahn
Wartungszentrum der Deutschen Bahn (Bild: Ina Fassbender/AFP via Getty Images))

Immer mehr Ersatzteile für die Züge der Deutschen Bahn kommen aus dem 3D-Drucker. Seit dem ersten Kleiderhaken im Jahr 2015 hat der bundeseigene Konzern inzwischen rund 100 000 Bauteile aus dem 3D-Printer verarbeitet, wie die Bahn am 20. Mai 2023 mitteilte. Darunter seien auch betriebsrelevante Metallteile mit einem Gewicht von mehr als einer halben Tonne.

"Die Herausforderung liegt dabei nicht unbedingt im Drucken und in der Anzahl der gedruckten Teile, sondern in der Digitalisierung der Baupläne", hieß es weiter. Diese sind Voraussetzung für den 3D-Druck von Ersatzteilen.

Die Bahn baut demnach eine Datenbank mit digitalen Zwillingen der einzelnen Bauteile auf. Bis 2030 soll diese Datenbank von derzeit 1.000 auf 10.000 Ersatzteile wachsen – "also etwa zehn Prozent der in der Fahrzeuginstandhaltung verwendeten Teile".

Der 3D-Druck "spart Zeit, Kosten und Ressourcen, weil wir durch ein 'digitales Warenlager' Ersatzteile quasi auf Knopfdruck produzieren können", kommentierte Technikvorständin Daniela Gerd tom Markotten nach Angaben der Deutschen Presse Agentur (dpa).

Kürzere Lieferzeiten und weniger Restmaterial

Die Lieferzeit etwa für ein Getriebegehäuse für eine Rangierlok könne per digitaler Herstellung von zehn Monaten auf zwei Monate verkürzt werden. Die Technik spare zudem Ressourcen, weil anders als beim spanenden Verfahren die Ersatzteile nicht aus einem großen Metallblock mit viel Restmaterial gefräst werden.

Die Bahn betreibt ihren Angaben zufolge eigene Drucker, setzt aber vor allem auf ein Partnernetzwerk mit mehr als 140 Unternehmen.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Google Street View
Deutschland bekommt keine Möglichkeit zur Zeitreise

Mit der überfälligen Aktualisierung verliert Street View auch das alte Bildmaterial - und das hat nicht nur mit Datenschutz zu tun.
Von Daniel Ziegener

Google Street View: Deutschland bekommt keine Möglichkeit zur Zeitreise
Artikel
  1. Schifffahrt: Hurtigruten plant Elektroschiff mit Segeln und Solarmodulen
    Schifffahrt
    Hurtigruten plant Elektroschiff mit Segeln und Solarmodulen

    Die norwegische Postschiff-Reederei will 2030 das erste Schiff in Betrieb nehmen, das elektrisch und vom Wind angetrieben wird.

  2. Saporischschja: AKW ist nach Staudammzerstörung mittelfristig in Gefahr
    Saporischschja
    AKW ist nach Staudammzerstörung mittelfristig in Gefahr

    Ein Experte für Reaktorsicherheit befürchtet, dass dem Atomkraftwerk Saporischschja das Kühlwasser ausgeht.

  3. Volker Wissing: Deutschlandticket soll in Frankreich gelten - und umgekehrt
    Volker Wissing
    Deutschlandticket soll in Frankreich gelten - und umgekehrt

    Frankreich plant etwas Ähnliches wie das 49-Euro-Ticket. Wissing will mit den Franzosen gemeinsame Sache machen.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • XXL-Sale bei Alternate • MindStar: MSI G281UVDE 269€, ASRock RX 6700 XT Phantom D OC 379€, XFX Speedster MERC 319 RX 6800 XT Core 559€ • Corsair Vengeance RGB PRO SL DDR4-3600 32 GB 79,90€ • Corsair K70 RGB PRO 125,75€ • SHARP 65FN6E Android Frameless TV 559,20€ [Werbung]
    •  /