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Ersatz für Dieselschiff: Berlin lässt Solarschiff bauen

Mit einem elektrischen Antrieb soll ein neues Schiff des Landes Berlin für die Gewässerüberwachung zuständig sein. Berlin ersetzt damit ein Dieselschiff.
/ Andreas Donath
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Geplantes Solarschiff für Berlin (Bild: Bolle Werft)
Geplantes Solarschiff für Berlin Bild: Bolle Werft

Das Land Berlin ersetzt das 60 Jahre alte Diesel-Dienstschiff Glienicke durch ein neues Schiff mit Elektroantrieb und Solarzellen. Das neue Boot soll zur Gewässerüberwachung und für Probeentnahmen genutzt werden.

Die Kiellegung fand bereits auf der Schiffswerft Bolle in Elbe-Parey (Sachsen-Anhalt) statt. Das neue Schiff soll bis zu acht Stunden ohne Nachladen emissionsfrei fahren können. Weitere technische Details liegen noch nicht vor.

Der Strom wird mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Schiffsdach sowie einer weiteren auf dem Dach des Bootshauses am Dienstsitz Baumschulenweg erzeugt. Das Land teilte mit, dass die bei der PV-Anlage erzeugte, überschüssige Energie ins Netz eingespeist wird. Sollte die PV-Anlage nicht genügend Strom für den Betrieb des Schiffes erzeugen, wird zum Nachladen des Akkus allerdings Strom aus dem Netz bezogen.

Regine Günther, grüne Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz: "Dieses Projekt hat Modellcharakter auch für andere Behörden und Unternehmen, die Wasserfahrzeuge betreiben. Wir zeigen so, dass emissionsfreie Schifffahrt funktioniert und gehen als Land mit gutem Beispiel voran."

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Wann der Stapellauf stattfindet, ist noch nicht bekannt.

Gebaut wird das noch namenlose Boot von der Werft Bolle(öffnet im neuen Fenster) , der nach einer europaweiten Ausschreibung den Zuschlag bekam. Das Schiff soll etwa 1,6 Millionen Euro kosten, die teilweise durch Fördermittel des Berliner Programms für Nachhaltige Entwicklung (BENE) und EU-Mittel aus dem Operationellen Programm des EFRE Berlin 2014-2020 finanziert werden. Wird die dieselbetriebene Glienicke ausgemustert, werden Emissionen in Höhe von rund 11,3 Tonnen CO2 im Jahr vermieden.


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