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Eroberung des Alls: China veröffentlicht seinen ersten Weltraumfahrplan

Dieser umfasst wissenschaftliche Missionen bis zum Jahr 2050. Daraus wird klar, dass China die USA und Nasa als Weltraum -Macht ablösen will.
/ Patrick Klapetz
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Ein Astronaut auf dem Mars (KI-generiertes Symbolbild) (Bild: Pixabay)
Ein Astronaut auf dem Mars (KI-generiertes Symbolbild) Bild: Pixabay

Die Volksrepublik China strebt im Weltraum eine Vormachtstellung an. Bis zum Jahr 2050 möchte das Land die USA als führende Weltraummacht ablösen. Dafür haben die unterschiedlichen chinesischen Raumfahrtorganisationen, darunter die Chinesische Akademie der Wissenschaften (CAS)(öffnet im neuen Fenster) , die Chinesische Nationale Raumfahrtbehörde (CNSA)(öffnet im neuen Fenster) und die Chinesische Bemannte Raumfahrtbehörde (CMSE)(öffnet im neuen Fenster) , eine gemeinsame Roadmap vorgelegt.

Diese wurde unter dem Titel Nationaler mittel- und langfristiger Entwicklungsplan für Weltraumwissenschaft (2024-2050)(öffnet im neuen Fenster) veröffentlicht. Der Plan wurde am 15. Oktober 2024 auf einer Pressekonferenz vom CAS-Vizepräsidenten Ding Chibiao vorgestellt.

Darin werden 17 Entwicklungsbereiche wie die Suche nach extraterrestrischem Leben, die Errichtung einer Mondstation bis zum Jahr 2035, weitere internationale Kooperationen und 30 geplante Weltraummissionen vorgestellt. Die Missionen sind in drei Entwicklungsphasen unterteilt: von jetzt bis zum Jahr 2027, von 2028 zu 2035 und von 2036 bis 2050.

Phase 1: Chang'e, Tianwen & Tiangong

In der ersten Phase wird sich China auf den Betrieb der Tiangong-Raumstation , die Durchführung bemannter Missionen zum Mond und den Beginn der vierten Phase seines Chang'e-Mondprogramms konzentrieren. Dazu gehören der Start der Mission Chang'e-7 im Jahr 2026 und von Chang'e-8 im Jahr 2028 .

Während dieses Zeitraums sollen fünf bis acht Satellitenmissionen für die Weltraumforschung genehmigt werden. Außerdem möchte das Land sich auf sein Planetenerkundungsprojekt zum Mars konzentrieren und im Jahr 2028 seine Mars-Sample-Return-Mission Tianwen-3 starten.

Phase 2: Mondstation, bemannte Missionen und Ausbau der Tiangong-Station

Die von China initiierte internationale Mondforschungsstation (ILRS) wird in der zweiten Phase von 2028 bis 2035 in der Nähe der Südpolarregion des Mondes gebaut. Sie soll einen permanenten Lebensraum für chinesische Raumfahrende bieten. Die ersten beiden chinesischen Astronauten sollen bis zum Jahr 2030 ebenfalls auf der Mondoberfläche landen.

Der Betrieb der Raumstation Tiangong soll fortgesetzt und sie soll auf die doppelte derzeitige Größe erweitert werden. Überdies sollen in diesem Zeitraum etwa 15 wissenschaftliche Satellitenmissionen durchgeführt werden.

Auch die robotische Erkundung des Mars steht im Fokus, damit dort eine Marsbasis errichtet werden kann. Im Jahr 2033 soll eine bemannte Mission zum Mars geschickt werden(öffnet im neuen Fenster) , um dort langfristig ebenfalls eine permanente Basis zu errichten.

Phase 3: Mars, Mond und weitere Missionen

Damit die Marsbasis auch auf lange Sicht genutzt werden kann, sind großangelegte Frachtmissionen für die Jahre 2035, 2037, 2041 und 2043 geplant. Dies fällt in den Zeitraum der dritten und letzten Phase.

In dieser Phase sollen über 30 Weltraumforschungsmissionen starten, um signifikante Fortschritte in Schlüsselbereichen zur Erforschung des Alls zu erlangen. Außerdem startet dann die zweite Phase der ILRS , die um Knotenpunkte entlang des Mondäquators und einer fliegenden Mondraumstation erweitert werden soll.


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