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Ernie 4.5: Nächste KI aus China überholt offenbar GPT 4.5

Nach Deepseek gibt der chinesische Konzern Baidu an, GPT 4.5 von OpenAI übertroffen zu haben. Das Modell soll Open Source werden.
/ Mike Faust
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Der Ernie Bot soll der Öffentlichkeit ab dem 1. April 2025 zur Verfügung stehen. (Bild: Pixabay / Alexas_Fotos)
Der Ernie Bot soll der Öffentlichkeit ab dem 1. April 2025 zur Verfügung stehen. Bild: Pixabay / Alexas_Fotos

Der chinesische Konzern Baidu hat am Samstag, dem 15. März 2025, das Argumentations-Modell Ernie X1 und das Basismodell Ernie 4.5 veröffentlicht. Wie Business Insider berichtet(öffnet im neuen Fenster) , soll Ernie 4.5 nach Angaben von Baidu das GPT-4.5-Modell von OpenAI übertreffen und nur ein Prozent der Kosten verursachen.

Ab dem 1. April 2025 soll zudem der Chatbot Ernie Bot der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Ernie 4.5 und X1 sollen schrittweise in das Produkt-Ökosystem von Baidu integriert werden, einschließlich der Suchmaschine Baidu Search.

Ernie ist damit nach Deepseek das nächste große Sprachmodell (Large Language Model, LLM), das OpenAIs GPT 4.5 nicht nur bei der Leistungsfähigkeit übertreffen will, sondern auch das Preismodell amerikanischer KI-Entwickler infrage stellt.

Ernie 4.5 soll Open Source werden

Für Ernie 4.5 nennt Baidu Preise von 0,004 chinesischen Yuan (0,00051 Euro) pro eintausend Input-Token und 0,016 chinesische Yuan (0,002 Euro) für eintausend Output-Token. Laut einem Vergleich von Business Insider entspricht der Preis von Ernie X1 damit knapp zwei Prozent dessen, was OpenAIs o1-Modell kostet.

Ernie 4.5 soll ab dem 30. Juni 2025 als Open-Source-Modell verfügbar sein. Dazu sagt Robin Li, CEO von Baidu: "Eine Sache, die wir von Deepseek gelernt haben, ist, dass das Open-Sourcing der besten Modelle die Akzeptanz stark fördern kann" und ergänzt, "wenn das Modell quelloffen ist, wollen die Leute es natürlich aus Neugierde ausprobieren, was zu einer breiteren Akzeptanz beiträgt."

China hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 zu den führenden Ländern im Bereich der künstlichen Intelligenz zu gehören. Im Januar 2025 erschütterte Deepseek die KI-Branche, welche sich daraufhin unbequemen Erkenntnissen stellen musste. Die starke Konkurrenz aus China bringt US-Unternehmen bereits dazu, deren Verbot zu fordern und aus Sorge, dass chinesische KI-Wissenschaftler inhaftiert werden, sprach die chinesische Regierung eine Warnung vor Reisen in die USA für KI-Forscher aus.


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