Erneuerbare Energien: Windstrom wird in den kommenden Jahren günstiger

Sinkende Kosten und vor allem leistungsfähigere Anlagen sollen die Gestehungskosten für Strom aus Wind deutlich drücken.

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Windräder: Die Kosten sind seit 2015 stärker als angenommen gesunken.
Windräder: Die Kosten sind seit 2015 stärker als angenommen gesunken. (Bild: Werner Pluta/Golem.de)

Die Kosten für Strom aus Windkraft werden in den kommenden Jahren deutlich sinken. Mitte des Jahrhunderts könnten sie nur noch halb so hoch sein wie derzeit. Davon sind Windkraftexperten auf der ganzen Welt überzeugt.

Ein Team des Lawrence Berkeley National Laboratory (Berkeley Lab) hat 140 Experten befragt. Diese prognostizieren, dass die Gestehungskosten für Windstrom bis 2035 um 17 bis 35 Prozent fallen werden, bis 2050 um 37 bis 49 Prozent. Die Studie, die in der Fachzeitschrift Nature Energy veröffentlicht wurde, basiert auf den Werten aus dem Jahr 2019.

Die Stromgestehungskosten geben die Kosten für Erzeugung von Strom an, also etwa, wie viel Euro eine Megawattstunde kostet. Darin fließen die Kosten für die Errichtung einer Anlage und den Betrieb ein.

Rotoren werden größer, Generatoren leistungsfähiger

Die Experten nennen mehrere wichtige Faktoren für die sinkenden Gestehungskosten. Einer der wichtigsten sind bessere Windräder: Die Türme werden höher, die Rotoren größer und die Generatoren leistungsfähiger. Windräder an Land sollen 2035 im Schnitt eine Leistung von 5,5 Megawatt haben, 2019 waren es 2,5 Megawatt. Bei den Offshore-Windturbinen soll die Leistung 2035 im Schnitt bei 17 Megawatt liegen, 11 Megawatt mehr als 2019.

Weitere Faktoren sind demnach unter anderem eine längere Betriebsdauer, sinkende Kosten für den Betrieb sowie geringere Kosten etwa bei der Finanzierung einer Anlage.

Das gilt für Windkraftanlagen an Land ebenso wie für solche auf dem Meer, wobei die Studie auf dem Boden verankerte und schwimmende Anlagen getrennt ausweist. Vor allem letztere sollen stark an Marktanteil gewinnen. Derzeit sind schwimmende Windparks wie Hywind vor Schottland noch in der Erprobungsphase. Die befragten Experten gehen aber davon aus, dass bis 2035 jede vierte neue Offshore-Windkraftanlage schwimmen wird. Vorteil der schwimmenden Windparks ist, dass sie auch in tieferen Gewässern errichtet werden können.

2015 hatte das Berkeley-Lab-Team schon einmal eine solche Befragung durchgeführt. Auch damals hatten die Experten einen Rückgang der Kosten vorhergesagt. Allerdings seien sie real sehr viel stärker gesunken als prognostiziert, heißt es in der aktuellen Studie. Damit könnte Windkraft in Zukunft eine größere Rolle spielen als angenommen.

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Mopsmelder500 25. Apr 2021

ein paar Solarzellen hängen ist der Strom nicht teuer genug. Aber das ist Schild des...

Dystopinator 21. Apr 2021

der markt nimmt was er kann, solange die leute im schnitt sich immer noch soviel leisten...

Benutztername12345 20. Apr 2021

Sie geben also Vermutungen für in 15 Jahren ab, wenn sich niemand daran erinnern wird was...

PrinzessinArabella 20. Apr 2021

und der Windstrom ist trotzdem billiger. statt mit radioaktiven müll hätte man sich...



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