Erneuerbare Energien: Schlechte Zahlen bei Siemens Gamesa
Die Windkraft-Sparte von Siemens Energy zieht die Geschäftszahlen im zweiten Quartal nach unten.

Nach der Bekanntgabe der vorläufigen Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2022 hat Siemens Energy eine Neubewertung der Prognose für das restliche Jahr angekündigt. Das Unternehmen veröffentlichte eine entsprechende Pressemitteilung am Dienstag.
"Aufgrund des Krieges gegen die Ukraine und der gegen Russland verhängten Sanktionen ist das Geschäftsumfeld für Siemens Energy schwieriger geworden", heißt es. Siemens Energy habe alle neuen Geschäfte in Russland eingestellt. Das spüre man in den Umsätzen, aber auch in einer Verschärfung bereits vor dem Krieg bestehender Lieferkettenprobleme. "Aufgrund der dynamischen Entwicklung des Sanktionsregimes kann das Management die potenziellen Auswirkungen für den Rest des Geschäftsjahres zum jetzigen Zeitpunkt nicht vollständig einschätzen und kann daher weitere negative Auswirkungen auf Umsatz und Profitabilität nicht ausschließen", so Siemens Energy weiter.
Im zweiten Quartal 2022 war der Umsatz bei Siemens Energy um 1,7 Prozent auf 6,58 Milliarden Euro gesunken. Das Volumen der eingehenden Aufträge ging um 27,5 Prozent auf knapp acht Milliarden Euro zurück. Bisher ging der Vorstand für das Jahr 2022 von einer Umsatzentwicklung zwischen minus zwei und plus drei Prozent aus. Der Aktienkurs von Siemens Energy brach um fast fünf Prozent ein, erholte sich im Laufe des Mittwochs aber wieder.
Erneuerbare Energien als Problemkind
Schon im Februar 2022 hatte Siemens Energy die Erwartungen wegen der Geschäftsentwicklung bei der Windkraft-Tochter gesenkt. Die Energiesparte von Siemens wurde erst 2020 unter dem Namen Siemens Energy ausgegliedert. Dazu gehört neben dem 2017 aus einer Fusion entstandenen Siemens Gamesa auch das Segment Gas and Power. Das hatte laut Siemens Energy "in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2022 eine sehr solide Leistung erbracht."
Siemens Gamesa hatte Anfang April 2022 mit der Produktion seiner bisher größten Windturbinen mit einem Rotordurchmesser von 236 Metern begonnen, die in Offshore-Windparks eingesetzt werden sollen. Das Windrad soll mit neu entwickeltem Kunstharz produziert werden und dadurch recyclebar sein.
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