Erneuerbare Energien: Ocean Battery ist ein Speicher für Offshore-Windparks
Das niederländische Unternehmen Ocean Grazer hat ein Pumpspeicherkraftwerk für Windkraftwerke auf dem Meer entwickelt.

Was tun, wenn es weht, aber gerade kein Strom ins Netz eingespeist werden kann? Ein niederländisches Unternehmen hat ein Speichersystem entwickelt, das Strom aus Offshore-Windanlagen auf dem Meeresboden speichern soll.
Ocean Battery nennt das Unternehmen Ocean Grazer das System, das wie ein Art Pumpspeicherkraftwerk funktioniert. Ocean Grazer ist eine Ausgründung der Universität von Groningen.
Das Reservoir des Speicherkraftwerks ist ein 20.000 Kubikmeter großer Wassertank aus Beton im Meeresboden. Darin wird Süßwasser bei Unterdruck gespeichert. Kann der Strom aus den Windkraftanlagen nicht ins Netz eingespeist werden, werden damit Pumpen angetrieben, die das Wasser aus dem Tank in eine elastische Blase befördern, die auf dem Meeresboden liegt.
Das Süßwasser treibt Turbinen an
Wird mehr Strom gebraucht, als die Windräder liefern, kann Energie aus dem Speicher abgerufen werden. Das Wasser aus der Blase läuft zurück in den Tank und treibt dabei Turbinen an, die elektrischen Strom erzeugen und ins Netz speisen. Turbinen und Pumpen sind in einem Zylinder aus Metall untergebracht, der weitgehend im Meeresboden versenkt wird.
Bei einem Pumpspeicherkraftwerk an Land sorgt ein Höhenunterschied dafür, dass das Wasser abläuft. Der ist bei der Ocean Battery nicht so groß. Dafür hilft der hydrostatische Druck dabei, die Speicherblase zu leeren.
Verglichen mit einem Pumpspeicherkraftwerk in den Bergen sei die Ocean Battery deutlich weniger aufwendig, da keine Talsperre errichtet werden müsse, schreibt das Unternehmen. Der Speicher besteht danach aus standardisierten Elementen, die eine Speicherkapazität von 10 Megawattstunden ermöglichen. Diese Elemente könnten aber zu einem gewünschten Speichervolumen zusammengesetzt werden.
Ganz neu ist die Idee, eine Windkraftanlage mit einem Speicher zu kombinieren, nicht. Das bayerische Unternehmen Max Bögl Wind hat vor einigen Jahren bei Stuttgart ein Windkraftrad mit einer sogenannten Wasserbatterie gebaut. Das ist ein Pumpspeicherkraftwerk, das in das Fundament des Turms integriert ist.
Der Wirkungsgrad des Speichers im Meer soll bei 70 bis 80 Prozent liegen, die Betriebsdauer bei über 20 Jahren, bei einer unbegrenzten Anzahl von Ladezyklen. Dass die Idee funktioniert, habe ein Testsystem im Hafen von Groningen gezeigt, berichtet das Unternehmen. Ein erstes System soll Mitte des Jahrzehnts einsatzbereit sein.
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