Erneuerbare Energien: Googles Rechenzentren arbeiten stärker bei Sonne und Wind
Software soll dabei helfen, den Betrieb bei Google möglichst kohlenstoffneutral zu halten. Dazu werden Rechentasks über den Tag verteilt.

Google erklärt in einem Blogpost, wie das Unternehmen die Lasten seiner Rechenzentren über den Tag verteilt, um möglichst wenig umweltschädlich zu arbeiten. Dabei spielen diverse Faktoren eine Rolle. Herausfordernd sei es, die Rechenlast von morgens bis abends mit der Energieversorgung durch Solarenergie und Windkraft zu verteilen. Laut eigenen Aussagen werden alle Rechenzentren des Konzerns wohl zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien am Laufen gehalten. Allerdings sei es noch eine Herausforderung, ausschließlich kohlenstoffneutrale Energien einzukaufen. Daher wird ein System entwickelt, das auf Emissionen achtet.
Bei der Lastverteilung soll die sogenannte Carbon-intelligent Computing Platform helfen, die von einem Team intern entwickelt wird. Diese verteilt viele Rechenaufgaben auf verschiedene Tageszeiten. So arbeiten die Server vor allem am frühen Morgen und am Abend vergleichsweise stark, wenn zu diesen Zeiten der Wind bläst. Zur Mittagszeit kommt ein Großteil des Stroms aus Solarenergie, da zu diesem Zeitpunkt die Sonne intensiv scheint. Vormittags und nachmittags sowie in der Nacht werden Kapazitäten für weniger Energiebedarf heruntergefahren.
Der Wetterbericht von morgen ist wichtig
Das System prüft täglich die Wetterberichte für den darauffolgenden Tag, um ein entsprechendes Leistungsprofil erzeugen zu können. Ein Bericht wertet dabei auch aus, zu welchen Tageszeiten die größte Kohlenstoffbelastung in der Region zu erwarten ist - meist sollte dies tagsüber während Arbeitszeiten zu erwarten sein. Googles Rechenzentren ziehen diesen Bericht für einen weniger kohlenstoffbelastenden Betrieb heran und verteilen ihre Auslastung entsprechend. Eine weitere Komponente ist ein Algorithmus, der den Energiebedarf der Server zu möglichst wenig kohlenstoffbelasteten Tageszeiten ermittelt.
Beide Berichte dienen dazu, schlussendlich Dienste zu verteilen und so den Kohlenstoffausstoß möglichst gering zu halten. Das sei bei einem ersten Prototyp auch bereits vielversprechend. Derzeit ist die Lastoptimierung an einzelne Standorte gebunden. Das will Google im nächsten Schritt ändern, indem die Last zwischen verschiedenen Orten aufgeteilt wird. Hier könnte die Zeitverschiebung eine Rolle spielen, die bereits zwischen der US-Ostküste und US-Westküste drei Stunden beträgt.
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das funktioniert doch nur für Google eigene Dienste, oder? Wenn ich mir ein kubernetes...