Erneuerbare Energie: Kraftwerke erzeugen Solarstrom auf dem Wasser

Sie schwimmen und erzeugen Strom aus Sonnenlicht: Kyocera hat die beiden größten schwimmenden Solarkraftwerke der Welt in Betrieb genommen. Von der Bauweise sollen Solarmodule und Seen gleichermaßen profitieren.

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Schwimmendes Solarkraftwerk: Struktur widersteht einem Wirbelsturm
Schwimmendes Solarkraftwerk: Struktur widersteht einem Wirbelsturm (Bild: Kyocera)

Weil an Land zu wenig Platz ist, schwimmen diese Solarkraftwerke: Der japanische Mischkonzern Kyocera hat zwei Photovoltaik-Anlagen errichtet, die jeweils auf Wasserreservoirs schwimmen. Die Kraftwerke seien Ende März in Betrieb genommen worden, berichtet Kyocera.

Die beiden Kraftwerke in Kato in der Präfektur Hyogo im Süden der Hauptinsel Honshu haben zusammen eine Leistung von etwa 2,9 Megawatt: Die Anlage auf dem Higashihira-See hat 1,2 Megawatt, die auf dem Nishihira-See 1,7 Megawatt. Sie ist damit die größte dieser Art. Die schwimmenden Solarkraftwerke sollen im Jahr etwa 3.300 Megawattstunden erzeugen. Das soll den Bedarf von rund 920 Haushalten decken.

Die Schwimmstruktur kommt aus Frankreich

Die Schwimmstruktur stammt von dem französischen Unternehmen Ciel et Terre. Sie besteht aus Hydrelio, einem Polyethylen mit einer hohen Dichte. Der Kunststoff ist robust, so dass er mechanischen Belastungen, ultravioletter Strahlung und Korrosion widerstehen kann. Die Konstruktion soll auch einem Wirbelsturm standhalten. Das Material soll zudem vollständig recyclebar sein.

Die Solarzelle stellt Kyocera selbst her. In den beiden Anlagen wurden insgesamt 11.256 Module verbaut, jedes mit einer Leistung von 255 Watt.

Wasser kühlt Solarmodule

In Japan ist die nutzbare Fläche knapp und Grundstücke sind deshalb teuer, daher die Idee, Kraftwerke auf den Wasserreservoirs zu bauen. Allerdings haben die schwimmenden Kraftwerke laut Kyocera weitere Vorteile: Das Wasser sorgt für Kühlung, weshalb die Module mehr Leistung liefern sollen als an Land.

Allerdings sollen auch die Wasserreservoirs profitieren: Die Anlagen sorgen für Schatten. Dadurch soll sich das Wasser weniger erwärmen und auch weniger verdunsten. Da es an Licht fehlt, soll auch das Algenwachstum im Wasser geringer sein.

Bauzeit waren wenige Monate

Der Bau hat nur ein halbes Jahr gedauert: Baubeginn war im September 2014. Seit Ende März sind die Anlagen in Betrieb und speisen Strom in das Netz. Kyocera hatte den Bau im vergangenen Jahr angekündigt.

Ciel et Terre hat schon zehn solcher schwimmenden Kraftwerke gebaut. Die meisten davon befinden sich in Ostasien, in Japan, Südkorea und in Thailand. In Europa gibt es zwei Schwimmkraftwerke: eines in Frankreich und eines in Großbritannien.

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