Ericsson-Chef: 5G muss mehr als ein Symbol auf dem Smartphone sein
Der Mobilfunkausrüster Ericsson will die Netzbetreiber motivieren, besseres 5G anzubieten. Das wäre tatsächlich im Interesse der Nutzer.

5G bringt neue Anwendungen wie Fixed Wireless Access (FWA) voran. Zum Beispiel kommt in den USA das aktuelle Wachstum bei Mobilfunkkunden fast ausschließlich von Fixed Wireless Access. Das erklärte Ericsson-Chef Börje Ekholm am 27. Februar 2023 auf dem Mobile World Congress in Barcelona. Die Monetarisierung von 5G erfordere, das Midband auszubauen.
Mit Low-Band-Frequenzen hätten die Kunden nur das 5G-Symbol auf dem Smartphone. "Dafür bezahlen die Kunden nichts extra. Bis dato ist nur eine von fünf Sites für das Midband ausgebaut. Wir müssen das Ausbautempo erhöhen, um unser Key Asset, das Netzwerk, zukunftssicher zu machen", erklärte Ekholm.
Die Mobilfunkbetreiber bauen im leistungsfähigen High-Band (3,5 bis 3,6 Gigahertz) mit seiner geringen Reichweite nur in Innenstädten und an Orten aus, wo Tausende Menschen zeitgleich auf das Netz zugreifen. Der 5G-Ausbau in Städten im Midband läuft in Deutschland bei 1,8 Gigahertz. Laut Angaben von Vodafone werden hier über 2 bis 3 Kilometer Datenrate um 500 MBit/s erreicht.
FWA sei eine ergänzende Technologie, um die Anforderungen der Digitalisierung und der Covid-19-Pandemie zu erfüllen und die digitale Kluft zu schließen, sagte uns ein Ericsson-Sprecher aus Schweden im Oktober 2022. "Dies ist vor allem in weniger dünn besiedelten Vorstädten und ländlichen Gebieten attraktiv, wo der Einsatz von kabelgebundenen Lösungen wie Glasfaser teurer und zeitaufwendiger sein kann. Vor diesem Hintergrund verdoppelte sich die Einführung von FWA in den vergangenen drei Jahren, wobei 77 Prozent der Dienstleister weltweit FWA-Dienste anbieten", erklärt der Sprecher unter Berufung auf den Ericsson Mobility Report vom Juni 2022. "Ericsson rüstete weltweit mehr als 130 5G-Live-Netzwerke aus, von denen 60 über kommerzielle 5G-FWA-Dienste verfügen."
Hier sind jedoch FWA im mmWave-Bereich und Router mit SIM-Karte zusammengerechnet. Es gibt laut Ericsson zudem eine wachsende Verfügbarkeit von mmWave-Bändern bei 24 bis 39 GHz, die FWA unterstützen können, insbesondere wenn sie mit anderen niedrigeren Spektralbändern kombiniert werden.
Offenlegung: Golem.de hat auf Einladung von Huawei an der Veranstaltung in Barcelona teilgenommen. Die Reisekosten wurden von dem Konzern komplett übernommen. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist, wie alle anderen auf unserem Portal, unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben seitens Dritter.
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Danke für den Hinweis, wir haben das im ersten Satz ergänzt.
Eben nicht, ich habe es damals so verstanden, dass das eher für die Versorgung von...
Es gibt quasi auch keinen großen technischen Unterschied zwischen 4G und 5G. Was jetzt 5G...
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