Ericsson: Boost-App verbessert Mobilfunkverbindung gegen Geld

Eine neue App bringt den Nutzern eine höhere Datenrate und niedrige Latenz. Ericsson bietet sie den Netzbetreibern an.

Artikel veröffentlicht am ,
Der Booster von Ericsson in Aktion
Der Booster von Ericsson in Aktion (Bild: Ericsson Deutschland)

Ericsson bringt eine App auf den Markt, die die Mobilfunkverbindung für die Kunden gegen eine zusätzliche Zahlung verbessert. Das gab der schwedische Mobilfunkausrüster am 18. März 2022 bekannt. Die App erlaube es 4G- und 5G-Nutzern, Geschwindigkeit und Qualität ihrer Netzanbindung hochzustufen.

"Die Lösung (Dynamic End-User Boost) nutzt Funktionen und Fähigkeiten in den von 3GPP spezifizierten und standardisierten 4G- und 5G-Netzen. Diese Netzwerkfunktionen werden auf sichere Weise mit offenen APIs über die Network Exposure Function (NEF) für 5G und die Service Creation Exposure Function (SCEF) für 4G bereitgestellt", sagte Ericsson-Sprecher Martin Ostermeier Golem.de auf Anfrage.

Der Service wird dem Unternehmen zufolge von Ericsson One Network unterstützt, einer Cloud-basierten Plattform, die auf bestimmten Programmierschnittstellen (APIs) basiert. Laut einem Bericht des Magazins ME Mobile Europe vom 16. März verwendet die App Network-Slicing-Techniken, die in Europa noch nicht laufen.

Grundsätzlich ist Quality Of Service nichts Neues und auch in 4G-Netzen seit Langem möglich. Nutzer erhalten über die App Zugriff auf die Quality-Of-Service-Einstellungen im Netz des Betreibers. Zudem bleibt die Frage, ob die App nur im Ericsson-Netzen läuft, oder ob es sich um eine allgemeine Schnittstelle für alle Ausrüster handelt.

Die App wird über die Mobilfunknetzbetreiber eingeführt, ist ab sofort weltweit verfügbar und kann nach Angaben von Ericsson auf jedem Gerät verwendet werden. Die Boost-App kommt als White Label, die Netzbetreiber und MVNOs (Mobile Virtual Network Operators) können sie somit unter ihrer eigenen Marke anbieten.

Smartone in Hongkong nutzt Boost-App

Als erster Mobilfunkbetreiber weltweit bietet Smartone in Hongkong seinen Kunden die Ericsson Dynamic End-user Boost-App an. Stephen Chau, Chief Technology Officer bei Smartone, sagte, dank der Anwendung könne man Kunden die Möglichkeit bieten, die Konnektivität mit einer mobilen App zu optimieren.

Smartone bietet seit Mai 2020 5G-Dienste an. Es verfügt über die breiteste 5G-Abdeckung in Hongkong, die sich über 18 Stadtbezirke erstreckt und gleichzeitig Hauptstraßen und Nahverkehrsmittel abdeckt. Smartone war einer von vier Mobilfunkbetreibern in Hongkong, die 2019 in 200 MHz 5G-Spektrum im 3,5-GHz-Band investierten.

Angaben dazu, welche Datenraten oder Latenz mit der Boost-App erreicht werden, wurden nicht gemacht.

Golem.de hat die Bundesnetzagentur angefragt, ob die Boost-App mit der Netzneutralität zu vereinbaren ist.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


hell9000 19. Mär 2022

Ich hab jetzt hier einen Wasserkocher fuer 60¤, cooles Teil, jetzt kann ich mir sogar...

gunterkoenigsmann 18. Mär 2022

Wobei: Wenn man dafür die Latenz erhöhen darf, kann man bei vielen Übertragungsverfahren...

Custos 18. Mär 2022

Das Wort "Boost" in Verbindung mit "alles wird besser" stößt bei mir irgendwie auf eine...

ashahaghdsa 18. Mär 2022

Klingt irgendwie wie Ram Downloaden: http://downloadramdownloadramdownloadram.com



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Powerstation vs Balkonkraftwerk
Mit welcher Lösung sich am besten Energie sparen lässt

Mit Sonnenenergie Strom sparen - dafür gibt es viele Lösungen. Doch welche bezahlbaren Systeme für Wohnungen und Häuser sind aktuell am vielversprechendsten? Wir geben eine Übersicht für Einsteiger.
Ein Ratgebertext von Dimitar Mitev

Powerstation vs Balkonkraftwerk: Mit welcher Lösung sich am besten Energie sparen lässt
Artikel
  1. United Internet: 1&1-Chef meldet deutliche Fortschritte beim Netzausbau
    United Internet
    1&1-Chef meldet deutliche Fortschritte beim Netzausbau

    Bis Ende Juli will 1&1 über 200 Funkmasten verfügen. In den nächsten Jahren sollen jeweils 3.000 Standorte fertigstellt werden.

  2. Freie Office-Suite: Red Hat will Libreoffice-Support beenden
    Freie Office-Suite
    Red Hat will Libreoffice-Support beenden

    Statt auf klassische Desktop-Anwendungen will sich das Linux-Desktop-Team von Red Hat auf Funktionen wie HDR konzentrieren.

  3. Energiewende in Sachsen-Anhalt: Installation von Balkonkraftwerken steigt deutlich
    Energiewende in Sachsen-Anhalt
    Installation von Balkonkraftwerken steigt deutlich

    Der Zuwachs an Balkonkraftwerken lässt sich nur schwer messen. Die Stadtwerke gehen von vielen Solaranlagen aus, die nicht ordnungsgemäß angemeldet wurden.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • PS5 inkl. GoW Ragnarök oder CoD MW2 549€ • MSI RTX 4070 Ti 999€ • Gigabyte 43" 4K UHD 144 Hz 717€ • Amazon FireTV Smart-TVs bis -32% • MindStar: AMD Ryzen 7 5800X3D 285€, PowerColor RX 7900 XTX Hellhound 989€ • SanDisk Ultra NVMe 1TB 39,99€ • Samsung 980 1TB 45€ [Werbung]
    •  /