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Erfolgreicher Start: Mehrere Missionen fliegen zum Mond

Eine Rakete von SpaceX hat mehrere Missionen ins Weltall gebracht. Darunter zwei, die den Mond zum Ziel haben.
/ Patrick Klapetz
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Illustrationen der Mondmissionen Hakuto-R M2, Lunar Pathfinder und Blue Ghost (v.l.n.r.) (Bild: Ispace, Esa, Fyrefly Aerospace, golem.de)
Illustrationen der Mondmissionen Hakuto-R M2, Lunar Pathfinder und Blue Ghost (v.l.n.r.) Bild: Ispace, Esa, Fyrefly Aerospace, golem.de

Am 15. Januar 2025 hat das private Raumfahrtunternehmen SpaceX mit einer Falcon-9-Rakete zwei kommerzielle Mondmissionen ins Weltall befördert(öffnet im neuen Fenster) : Hakuto-R-2 vom japanischen Start-up Ispace und Blue Ghost vom US-Unternehmen Firefly Aerospace. Die kommerziellen Missionen sollen den Anfang einer Mondwirtschaft bilden.

Bereits im Jahr 2023 versuchte Ispace mit Hakuto-R M1, auf dem Trabanten zu landen. Nach mehreren Monaten im All scheiterte die Mission jedoch beim Landeanflug am 23. April 2023 und die Landefähre stürzte auf die Mondoberfläche.

Ispace und seine Mission Hakuto-R M2

Ob es Ispace bei der Hakuto-R M2-Mission gelingt, sicher auf dem Mond zu landen, wird sich zeigen. Die Mission wird mehrere Monate unterwegs sein, bevor die Landefähre Resilience (Widerstandsfähigkeit) auf der Mondoberfläche aufsetzt. Falls dies gelingt, soll auch die mitgeführte Nutzlast, ein Minirover namens Tenacious (Hartnäckig), auf dem Trabanten abgesetzt werden.

Der Rover ist mit einer kleinen Schaufel ausgestattet, mit der er Proben von der Mondoberfläche entnehmen soll. Diese werden mit einer HD-Kamera fotografiert, damit das Forschungsteam auf der Erde Rückschlüsse auf die Bodenbeschaffenheit im Bereich der Landestelle ziehen kann.

Firefly schickt seine erste Landefähre zum Mond

Auch das amerikanische Raumfahrtunternehmen Firefly Aerospace ist auf dem Weg zum Mond. An Bord des Raumfahrzeugs Blue Ghost befindet sich eine Nutzlast der europäischen Raumfahrtbehörde Esa: der Kommunikations-Relaissatellit Lunar Pathfinder.

Dieser soll die Verbindung zwischen der Erde und dem Mond aufrechterhalten. Er ist einer von vier Satelliten des Moonlight-Projekts der Esa , mit dem ein europäisches Navigations- und Kommunikationsnetzwerk rund um den Trabanten entstehen soll.

Die Landefähre Blue Ghost soll während der Mission Röntgenbilder der Magnetosphäre der Erde aufnehmen. Auch der Wärmefluss aus dem Inneren des Mondes sowie die elektrischen und magnetischen Felder seiner Kruste sollen untersucht werden.

Zudem sollen die Wechselwirkungen zwischen der Mondoberfläche und der Abstiegsfahne der Landefähre erforscht werden, die von den Düsen beim Landeanflug ausgestoßen wird,. Beim Abstieg können nämlich Staub- und kleine Gesteinspartikel aufgewirbelt und damit die zur Entfernungsberechnung nötige Sicht behindert werden.

Die Daten könnten dabei helfen, Mondlandungen sicherer zu machen. Immerhin scheitert etwa die Hälfte aller Landeanflüge auf fremden Himmelskörpern. Die Mondlandung soll Anfang März erfolgen.


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