Neue Meteosat-Generation
Um dieses Ziel leichter zu erreichen, werden auch die in den verschiedenen Atmosphärenschichten verteilten Aerosole in ihrer Konzentration und Bewegung verfolgt. Denn sie sind die Grundlage für Kondensationskeime für Wassertröpfchen, aus denen sich dann abhängig von Luftdruck, Temperatur und Feuchtigkeit wiederum Wolken bilden können.
Neben Computermodellen und Satellitenaufnahmen kommen dabei auch Messungen an künstlichen Wolken im Labor mit ins Spiel. Diese Experimente werden etwa im weltweit einzigartigen Leipziger Wolkensimulator, dem Leipzig Aerosol Cloud Interaction Simulator (Lacis), am Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (Tropos) durchgeführt.
Mit seiner Meteosat-Flotte sind die Meteorologen in Europa im weltweiten Vergleich sehr gut aufgestellt. "14 Jahre lang waren wir mit Meteosat Second Generation eindeutig führend", sagt Schroedter-Homscheidt. Doch Japan schließt mit geostationären Wettersatelliten der neuen Generation auf und die USA starteten Ende 2016 den Wettersatelliten GOES-16, der in Sachen Wetterdaten aus dem Orbit für die Solarenergie nun ebenfalls europäisches Niveau erreicht und dieses sogar übertrifft.
Doch ab 2021 wird auch Europa mit noch besseren Satelliten nachziehen. Dann wird mit der neuen Generation meteorologischer Satelliten weltweit eine sehr gute Datenversorgung für die Solarenergie entstehen.
Die dritten Meteosat-Generation wird aus sechs Satelliten bestehen
Insgesamt sechs geostationäre Meteosat-Satelliten der dritten Generation werden nach und nach starten. Diese Wetteraugen im Orbit werden - grob abgeschätzt - die Leistungsfähigkeit der aktuellen Meteosat-Flotte verdreifachen. Eine räumliche Auflösung der Bilder von bis zu einem halben Kilometer ist vorgesehen. Die Taktung der Aufnahmen verkürzt sich auf zehn bis sogar zweieinhalb Minuten. Damit wird die Echtzeitvorhersage beispielsweise der Wolkenabdeckung noch genauer.
"Mit der dritten Meteosat-Generation kommt auch eine Beobachtung des blauen Anteils des sichtbaren Spektrums dazu", sagt Schroedter-Homscheidt. Damit wird die Untersuchung unterschiedlicher Aerosole, die stark voneinander variierende optische Eigenschaften haben, exakter. Das ist wichtig, da die Aerosole nach den Wolken für die Solarenergie der zweitwichtigste Bestandteil der Atmosphäre sind. "Damit werden wir die einzelnen Aerosoltypen gut voneinander unterscheiden und somit die Strahlung am Erdboden genauer bestimmen können", so die DLR-Forscherin.
Nicht nur Betreiber von Wind- und Solaranlagen können auf die Daten der wachsenden europäischen Satellitenflotte zählen.
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