Epyc 9004: AMD stellt CPUs mit bis zu 96-Kernen für Embedded-Server vor
Neben aktuellen Zen-4-Kernen wird Unterstützung für NVDIMMs, Dual-SPI und aktuell bis zu drei Terabyte Arbeitsspeicher geboten.

AMDs Epyc-9004-Portfolio erhält Zuwachs in Form von 12 Prozessoren für Embedded-Server. Das kleinste Modell bietet 16 Kerne und 64 MByte L3-Cache, das größte hat 96 Kerne und 384 MByte L3-Cache. Die TDP ist mit 200 bis 400 Watt angegeben und lässt sich vom Systemanbieter nach Bedarf konfigurieren. Alle CPUs haben ein 12-Kanal-DDR5-Speicherinterface.
Die Menge des L3-Caches variiert teilweise unabhängig von den verfügbaren Rechenkernen, da auch teilweise deaktivierte CCDs (Core Complex Dies) verbaut werden und somit die Anzahl der CCDs in einigen Fällen höher ist, als sie es bei einem Vollausbau sein müsste. Die mit einem P-Suffix versehenen Prozessoren sind ausschließlich für Single-Sockel-Systeme geeignet, alle anderen unterstützen den Betrieb in Servern mit zwei CPU-Sockeln.
Der I/O-Die bietet 128 PCIe-Gen-5-Lanes und zwölf Speicherkanäle für DDR5-4800. Neben regulären RDIMMS werden außerdem sogenannte NVDIMMs unterstützt. Dabei handelt es sich um Speichermodule mit einer Zusatzbatterie und NAND-Flash, der für die Datensicherung bei einem plötzlichen Stromausfall genutzt wird. Besonders in wichtigen NAS/SAN-Systemen kommt dies zum Einsatz.
Spezialfunktionen für Sicherheit und Redundanz
Weitere Funktionen zur Verbesserung der Ausfallsicherheit sind NTP (Non-Transparent-Bridging) und ein Dual-SPI (Serial Peripheral Interface). Über den NTP-Controller können zwei Prozessoren zu einem redundanten System verbunden werden. Dabei werden beide CPUs mit demselben PCIe-Root-Complex verbunden. Sollte ein Prozessor ausfallen, kann der andere dessen Rechenaufgaben übernehmen und das System läuft weiter.
Das Dual-SPI kann genutzt werden, um zusätzlich zum Bios einen proprietären Bootloader nutzen zu können. Systemanbieter können damit den Bios-Code validieren, um Manipulationen rechtzeitig zu erkennen und zu verhindern. Die Prozessoren sollen mindestens sieben Jahre lang verkauft und unterstützt werden. Die Auslieferung soll ab April 2023 beginnen, Preise nannte AMD bisher nicht.
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