Enuu: Neue Mini-Autos sorgen in Berlin für ersten Ärger
Das Schweizer Startup Enuu will mit seinen Leichtfahrzeugen die Mobilität in Berlin revolutionieren - kennt aber offenbar die Regeln nicht so genau.

In den Berliner Bezirken Mitte und Kreuzberg stehen seit einiger Zeit die ersten Leichtfahrzeuge von Enuu für Nutzer bereit. Enuu bietet einsitzige Kabinenroller mit Elektromotor an, die wie andere Mobility-Angebote per App ausgeliehen werden. Um die Mini-Autos fahren zu können, ist ein Führerschein der Klasse AM nötig.
In den Enuu-Fahrzeugen ist ein wettergeschützter Platz für eine Person sowie für leichtes Gepäck. Die Gefährte haben vier Räder. Der Hersteller gibt die Motorleistung mit 800 Watt und die Höchstgeschwindigkeit mit 28 km/h an. Die Reichweite soll bei 40 Kilometern liegen.
In Deutschland müssen die Enuu-Fahrzeuge wie ein Motorroller auf einer Fahrbahn für Autos gefahren werden, der Radweg ist tabu. Geparkt werden müssen die Leichtfahrzeuge wie ein herkömmliches Fahrzeug auf einem Parkplatz. Auf dem Gehweg abgestellt werden dürfen sie nicht.
Betreiber scheint sich nicht um Regeln zu kümmern
Hier werden bereits kurz nach der Einführung in Berlin erste Probleme ersichtlich, wie die Taz berichtet. Der Vorsitzende des Berliner Fußverkehrvereins FUSS, Roland Stimpel, bemängelt, dass die Fahrzeuge bereits jetzt vielerorts die Gehwege blockieren. Auch in der Nähe des Büros von Golem.de konnten wir die Enuu-Roller auf dem Gehweg entdecken.
Außerdem soll Enuu-Personal die Roller auf dem Gehweg abgestellt haben. Die Antwort auf die Nachfrage von Stimpel lautete: Ihnen sei erklärt worden, dass dies rechtlich in Ordnung sei - was es nicht ist.
Stimpels Verein hat zudem herausgefunden, dass die Stadt Zürich im vergangenen Jahr 130 der vorhandenen 150 Enuu-Roller von den Straßen verbannt hatte. Der Grund war derselbe, der sich jetzt auch in Berlin abzeichnet: das Parken auf Rad- und Gehwegen. Enuu war erst 2019 in Zürich gestartet. Zahlreiche Tweets zeigen, wie die Zürcher irgendwann mit den Enuus umgegangen sind.
Keine Guten Erfahrungen in der Schweiz
Aktuell sollen sich in der Schweiz keine Enuu-Fahrzeuge mehr mieten lassen. Roland Stimpel vermutet, dass es sich bei den in Berlin eingesetzten Fahrzeugen um die aus der Schweiz handelt. Die Taz hat von Enuu keine Antwort auf die Frage bekommen, ob die Regeln in Deutschland dem Unternehmen bekannt seien.
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Warum nicht einfach abschleppen und die Kosten werden es schon verbessern. Das lustige...
Unsere SpitEx setzt die Dinger ein. Der "Vorteil" an den Enuu ist, dass sie in die...
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Er macht das schon komplett richtig. Es ist eine Frechheit jemanden, die rücksichtslose...