Entwicklerplattform: Microsoft will Github kaufen
Mehr als 5 Milliarden US-Dollar könnte Microsoft für die bislang unabhängige Entwicklerplattform Github ausgeben. US-Medien berichten, dass die Übernahme beschlossen ist - offizielle Bestätigungen stehen aber noch aus.

Im Jahr 2015 wurde die Entwicklerplattform Github mit 2 Milliarden US-Dollar bewertet. Nun könnte Microsoft mehr als 5 Milliarden US-Dollar für die Akquisition des bislang unabhängigen Unternehmens ausgeben, berichtet Business Insider mit Bezug auf anonyme Quellen. Gespräche zwischen den Firmen gebe es schon seit langem, sie seien aber in den letzten Wochen intensiver und konkreter geworden.
Dafür gibt offenbar einen Grund: Gründer und Chef Chris Wanstrath hat im August 2017 seinen Abschied verkündet. Seitdem sucht Github einen neuen Chef - bislang erfolglos. Nun könnte sich Microsoft einbringen und das Management mit übernehmen, beziehungsweise einen Chef auswählen.
Laut Business-Insider sind derzeit sowohl der Google-Manager Sridhar Ramaswamy als auch Nat Friedman im Gespräch. Letzterer würde wohl besonders gut passen, weil er anders als der auf Werbung spezialisierte Ramaswamy eine gewisse Bekanntheit bei Programmierern hat und derzeit bei Microsoft für die Entwicklerwerkzeuge zuständig ist.
Github ist ein cloudbasierter Dienst, auf dem Softwareentwickler ihre Projekte veröffentlichen sowie die Versionsverwaltung, -teilung und -zusammenführung durchführen können. Das Unternehmen wurde 2008 in San Francisco gegründet, inzwischen ist es in seinem Spezialbereich der wohl wichtigste Anbieter. Microsoft könnte es zusammen mit seinen anderen Angeboten für Geschäftskunden vermarkten, etwa mit dem Ende 2016 gekauften Linkedin. Bislang haben sich weder Microsoft noch Github zu den Gerüchten geäußert.
Nachtrag vom 4. Juni 2018, 9:10 Uhr
Laut einem Bericht von Bloomberg sind die Verhandlungen mit dem Ergebnis abgeschlossen, dass Microsoft tatsächlich Github übernehmen wird. Weitere Informationen liegen bislang ebenso wenig vor wie Bestätigungen von den beiden Unternehmen, die Anfragen zu dem Thema durch die US-Medien nicht beantwortet haben. Im Laufe des Montags könnte es eine offizielle Ankündigung mit Details zum Kaufpreis und den Plänen für Github geben.
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Verlinken ist was anderes als einbetten. Richtig kommunizieren hilft.
Kurze Korrektur: GitHUB CEO bestätigt offiziell (das geht zumindes aus dem Link hervor)
Na wir sind jetzt in der DSGVO Zeit. Einfach Anfragen was sie haben und löschen lassen...
Was man machen kann, ist dass man Github nur noch als Mirror verwendet. Aber die...
GitHub macht sich doch gar nicht frei davon. Deren Strategie war bzw. ist offensichtlich...